Die chronische Sinusitis oder Rhinosinusitis (CRS) betrifft etwa
11-15 % der allgemeinen Bevölkerung[1],[2]. Sie beeinträchtigt
bekanntermassen die Lebensqualität durch Schmerzen und andere
Symptome wie nasale Obstruktion, Ausfluss und/oder eine verminderte
Geruchswahrnehmung[3].
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40 % der Betroffenen leiden an chronischer Rhinosinusitis mit
nasalen Polypen (CRSwNP)[5]. Diese Form ist häufig gekennzeichnet
durch comorbides Asthma und Aspirinunverträglichkeit, und seine
Behandlung ist oft schwierig. Viele dieser Patienten zeigen keine
Reaktion auf eine konventionelle Behandlung und benötigen eine
extensive medizinische Versorgung, z. B. durch chirurgische Eingriffe
und häufige ärztliche Untersuchungen[4].
Es besteht ein erheblicher Bedarf an neuen therapeutischen
Ansätzen, erklären Prof. Claus Bachert, Universität in Ghent
(Belgien) und Prof. Lars-Olaf Cardell, vom Karolinska Institutet in
Stockholm (Schweden), die Vorsitzenden des 10. Symposium on
Experimental Rhinology and Immunology of the Nose (SERIN), das von
der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) in
Stockholm (Schweden) veranstaltet wird.
Bisher bestanden die einzigen Behandlungsoptionen für diese
Patienten aus oral verabreichten Steroiden und chirurgischen
Eingriffen. "In Zukunft werden wir über mehrere, innovative
Behandlungsoptionen mit monoklonalen (biologischen) Antikörpern
verfügen, die mit einer Injektion verabreicht werden. Sie werden
diese gravierende Erkrankung in den Griff bekommen und orale Steroide
und wiederholte chirurgische Eingriffe überflüssig machen", sagt
Prof. Bachert.
Derzeit läuft die Erforschung dieser neuen Behandlungsformen. Eine
von ihnen steht Patienten mit schwerem Asthma bereits zur Verfügung.
"Der Wissensstand über immunologische Prozesse in den oberen
Atemwegen hat sich in den vergangenen Jahren rasch weiterentwickelt
und ermöglicht es uns, diese schwere, chronische Erkrankung der
Nebenhöhlen besser zu verstehen. Wir gehen davon aus, dass in den
kommenden fünf Jahren neue und wirksamere Optionen zur Verfügung
stehen werden, mit denen sich die Situation vieler Patienten
erheblich verbessern wird", fügt Prof. Cardell hinzu.
http://www.eaaci-serin.org
Vollständige Pressemitteilung:
https://hkstrategies.egnyte.com/dl/fLI81Tv9mL
1) Hamilos DL. Chronic rhinosinusitis: epidemiology and medical management.
J Allergy Clin Immunol 2011;128(4):693-707; quiz 8-9
2) Hastan D, Fokkens WJ, Bachert C, et al. Chronic rhinosinusitis in Europe-an
underestimated disease. A GA(2)LEN study. Allergy 2011;66(9):1216-23
3) Fokkens WJ, Lund VJ, Mullol J, et al. EPOS 2012: European position paper on
rhinosinusitis and nasal polyps 2012. A summary for otorhinolaryngologists. Rhinology
2012;50(1):1-12
4) Bauke Pauwels, Karin Jonstam and Claus Bachert. Emerging biologics for the
treatment of chronic rhinosinusitis. Expert Rev. Clin. Immunol. Early online, 1-13
(2015)
5) Bachert C, Zhang N. Chronic rhinosinusitis and asthma: novel understanding of
the role of IgE "above atopy" [http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22640264 ]. J
Intern Med. 2012;272:133-43
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