London/Berlin, 16. September 2009 - Während des ersten Halbjahres 2009 sanken die Hotelpreise weltweit um 17 Prozent. Das ist eines der Ergebnisse des original Hotel Price Index (HPI) von Hotels.com, dessen Datenauswertung auf tatsächlich gezahlten Hotelpreisen in 78.000 Hotels und mehr als 13.000 Destinationen basiert. Damit sank das Hotelpreisniveau weltweit auf den Tiefststand seit fünf Jahren.
Schweinegrippe lässt Preise einbrechen
"Wir haben damit gerechnet, dass das Hotelpreisniveau 2009 weltweit stark rückläufig sein wird. Unser HPI belegt diese Vermutung", kommentiert David Roche, Global President Hotels.com, die Ergebnisse. Mit Ausnahme der Karibik zeigte sich in allen Hauptreisemärkten während des ersten Halbjahres 2009 der stärkste Preisrückgang seit Beginn der HPI-Auswertungen im Januar 2004. Am stärksten betroffen war die lateinamerikanische Hotellerie, besonders ab dem zweiten Quartal 2009. Durch den Ausbruch der Schweinegrippe im April 2009 in Mexiko gingen die Hotelzimmerraten um 18 Prozent zurück. Auch Hotels in den USA und Kanada sowie in Asien reduzierten die Tarife um 17 Prozent, in Europa fielen die Preise um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dramatischer Preissturz in Europa
Mit einer deutlichen Preisreduktion um 16 Prozent im Vorjahresvergleich reagierte die europäische Hotellerie auf den weltweiten Konjunktureinbruch. Bereits während des vergangenen Jahres zeigte sich ein Rückgang des europäischen Preisniveaus, der durch die anhaltende Finanzkrise noch beschleunigt wurde. Gingen die Hotelzimmerpreise im ersten Quartal 2009 um 15 Prozent zurück, waren es zwischen April und Juni 2009 bereits 16 Prozent. Gleichzeitig veränderte sich auch der Indexwert der europäischen Hotelpreise und lag nach nur zwölf Monaten mit 98 Indexpunkten deutlich unter den 117 Indexpunkten des Vorjahres.
Nordamerika weiterhin im Sinkflug
Das gleiche Negativbild zeigte sich während des Untersuchungszeitraums in Nordamerika. Auch hier spiegelt sich der Einfluss der nachlassenden Kaufkraft in der Entwicklung der Hotelpreise wieder, die um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen. Aufgrund der sinkenden Nachfrage einheimischer Hotelgäste sowie der gleichzeitig rückläufigen Anzahl von Touristen aus Übersee waren die Hoteliers gezwungen, das Preisniveau zu senken, um die Belegungsrate halten zu können. Einzige Ausnahme Nordamerikas ist die Karibik. Zwar sanken auch hier die Preise, allerdings kaum merklich, um lediglich zwei Prozent.
Abu Dhabi teuerste Stadt der Welt
Die für Reisende teuerste Stadt zwischen Januar und Juni 2009 war Abu Dhabi, mit einem durchschnittlichen Hotelpreis von 190 Euro pro Zimmer und Nacht. Damit löste die Stadt im Emirat den langjährigen Spitzenreiter Moskau ab, das einen starken Preisrückgang von satten 39 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 hinnehmen musste und sich mit Zimmerpreisen von 164 Euro nur noch auf Platz vier wiederfand. Auch New York ist nicht länger unter den Top-Drei der teuersten Städte. Mit 139 Euro pro Zimmer und Nacht und einem Minus von 23 Prozent kam der Big Apple nur noch auf Platz fünf. Platz zwei der teuersten Städte der Welt belegte Monte Carlo (178 Euro), früher Platz sieben, lediglich Genf (171 Euro) konnte seine Position von Ende 2008 verteidigen und war während des Untersuchungszeitraums drittteuerste Stadt der Welt.