Eine Mitarbeiterin des CDC erläuterte am 18. März während der Eröffnung eines Ebola-Schulungszentrums in Tainan die Arbeitsweise eines mobilen Gesundheitszentrums. (CNA)
Ein Ebola-Schulungszentrum nahm am 18. März in der südtaiwanischen Stadt Tainan den Betrieb auf und untermauerte damit die Entschlossenheit der Regierung der Republik China, sich an globalen Anstrengungen zum Kampf gegen die Infektionskrankheit zu beteiligen.
Eingerichtet wurde das Schulungszentrum von den Zentren für Krankheitskontrolle (Centers for Disease Control, CDC) im Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW), und es führt Kurse durch, welche Mediziner aus Südostasien auf die Arbeit in Ebola-Behandlungsstätten vorbereiten.
Insgesamt 16 Auszubildende aus Indonesien, Malaysia, Singapur, den Philippinen und Vietnam nahmen an der dreitägigen Einführungstagung mit CDC-Mitarbeitern und zwei Experten aus den USA teil.
„Taiwan hat bei der Kontrolle und Verhütung von Epidemien beträchtliche Erfahrung angesammelt, seit hier ein Ausbruch der schweren Lungenkrankheit SARS im Jahr 2003 durchgestanden wurde“, kommentierte CDC-Generaldirektor Kuo Hsu-sung. „Indem wir die jüngsten Erkenntnisse und Praktiken teilen, wird mit dieser Initiative Ländern und Territorien in der ganzen Region geholfen, Verwaltungssysteme mit dem Endziel einzurichten, ein umfassendes Krankheitskontrollnetz in der asiatisch-pazifischen Region zu knüpfen.“
So äußerte sich Kuo bei einer Veranstaltung zur Eröffnung des Schulungszentrums. Ebenfalls zugegen waren Taiwans stellvertretender Außenminister Andrew Kao, außerdem Christopher Marut, Direktor des American Institute in Taiwan (AIT), und Christian Castro, Direktor des Taiwan-Koordinationsbüros im Amt für ostasiatische und pazifische Angelegenheiten im US-Außenministerium.
Marut erklärte, Taiwan und die USA blickten auf eine bedeutende Geschichte von Kooperation in vielen Bereichen zum Wohle der internationalen Gemeinschaft zurück. „Unsere gemeinsame Arbeit zur Unterstützung der internationalen Maßnahmen gegen Ebola ist ein Beispiel dafür.“
Marut lobte Taiwan für die Maßnahmen in Reaktion auf die jüngste Ebola-Krise ab 2014. „Der heutige Schulungskurs ist ein Schritt in die richtige Richtung, und ich begrüße Taiwans Weitsicht, Führung und Großzügigkeit, die mit der Initiierung dieses Programms zum Ausdruck kommen.“
Taiwan spielt beim Kampf gegen Ebola eine führende Unterstützerrolle. Im vergangenen Jahr spendete Taiwan eine Million US$ an die Stiftung U.S. Centers for Disease Control and Prevention Foundation und stellte Liberia 100 000 Garnituren von Personal-Schutzkleidung zur Verfügung — dies erwies sich als entscheidend dabei, dem westafrikanischen Land zu helfen, das unlängst den letzten Ebola-Patienten entlassen konnte.
In diesem Monat übergab Taiwan der Stiftung Pan-American Development Foundation 125 000 US$. Das Geld wird dazu benutzt, Ausstattung für klinische Pflege und andere wesentliche Artikel zu beschaffen, durch die lateinamerikanische Länder in die Lage versetzt werden, wirksamer auf potenzielle Ebola-Ausbrüche zu reagieren.
Nach Einschätzung des AIT reflektiert die Geste „Taiwans starke Fähigkeiten bei öffentlicher Gesundheit und die Bereitschaft, bedeutsame Beiträge zu globalen Gesundheitsbemühungen zu leisten“.