Skifahren, Snowboarden und Tourengehen -
Wintersport abseits der Piste wird immer beliebter. Um sich und
andere dabei nicht unnötig in Gefahr zu bringen, ist es wichtig, das
Schneeprofil richtig lesen zu können. Denn etwa bei Neuschnee oder
jetzt bei wärmeren Temperaturen besteht ein erhöhtes Lawinenrisiko.
"Die Sonne ist in den März- und Aprilwochen bereits sehr stark. Durch
die intensivere Sonneneinstrahlung erhöht sich das Lawinenrisiko", so
Birgit Dreyer, Reiseexpertin der ERV (Europäische Reiseversicherung).
Die Erwärmung der oberen Schichten verringert die Schneefestigkeit
und ein Abschmelzen sowie Abrutschen der Schneemasse ist die Folge.
Rund 90 Prozent aller Lawinen werden durch Tiere oder Menschen
ausgelöst. Hierzu reichen schon geringste Belastungen, die sich
direkt auf die instabile Schneedecke auswirken. An besonders
gefährdeten Hängen werden daher häufig kontrollierte Sprengungen
vorgenommen, um präventiv eine Lawine auszulösen. "Wintersportler mit
noch wenig Erfahrung sollten sich daher auf keinen Fall ohne
geschulten Guide abseits der Wege und Pisten aufhalten", rät Dreyer.
"Für Interessierte bieten verschiedene Vereine, Skiregionen oder auch
Hotels spezielle Kurse an, in denen man das Wichtigste rund um
Lawinen erlernen kann." Eine Übersicht zu sämtlichen
Lawinen-Infostellen gibt es beispielsweise beim Deutschen Alpenverein
unter: www.alpenverein.de/DAV-Services/Lawinen-Lage/
Lawinenschutz ist wichtig
Daher gehören fernab der Piste in jeden Rucksack von Freeridern,
Tourengehern und Schneeschuhwanderern ein
Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), eine Sonde für eine schnelle
Feinortung und eine Schaufel - denn ohne Schaufel ist eine Bergung
aus den sehr verdichteten Schneeschichten kaum möglich. Ein weiteres
Hilfs- oder vielmehr Schutzmittel ist der sogenannte Lawinenairbag,
der wie ein Rucksack getragen wird. Die beiden mit Stickstoff
gefüllten Luftkammern, die im Notfall über eine Reißleine aktiviert
werden, geben dem Gefährdeten Auftrieb und verringern so den
"Verschüttungsgrad". Einige der Airbags haben mittlerweile auch
abnehmbare Rückenprotektoren integriert, um so zusätzlich vor
möglichen Sturzverletzungen zu schützen. Kommt es tatsächlich zu
einem Unfall oder einem Lawinenabgang, hängt das Überleben der Opfer
vom Zeitfaktor der Bergung ab und ein schnelles Reagieren ist dann
unbedingt notwendig. Dabei entstehen schnell hohe Kosten. "Ein
Helikopter-Einsatz kostet etwa 80 Euro pro Minute und bei einer
üblichen Bergungszeit von bis zu 60 Minuten geht das in die
Tausende", weiß Dreyer. Doch wie gut sind Betroffene hier
abgesichert? Viele Krankenkassen übernehmen die anfallenden Kosten
nur anteilig und auch bei einer Unfallversicherung gilt es genau zu
prüfen, wann diese greift und wann nicht. Eine weitere Möglichkeit
der Absicherung, die nur wenige Wintersportler auf dem Radar haben,
besteht im Abschluss einer Reisekrankenversicherung. Diese sichert
zum Beispiel bei der ERV auch die Such-, Rettungs- und Bergungskosten
in Höhe von bis zu 10.000 Euro ab.
Richtig angezogen
Auch in puncto Kleidung gibt es einiges zu beachten. Zwar denken
viele schon an die Sonnencreme, doch ein umfangreicher Schutz für die
Augen ist ebenso wichtig. Durch den reflektierenden Schnee und die
Sonnenstrahlen von oben, kann die Augenoberfläche aus Hornhaut und
Bindehaut wie beim Sonnenbrand der Haut verbrennen und führt im
schlimmsten Fall zu irreparablen Horn- und Netzhautschäden. Am besten
ist also eine Rundumschutzbrille mit Belüftungssystem, da bei offenen
Brillen an den Seiten noch bis zu 40 Prozent der schädlichen
UV-Strahlen eindringen können.
Trotz milder Temperaturen sollten die Wintersportler auch nicht
auf die Funktionsunterwäsche verzichten, denn genau ihre
Atmungsaktivität und Schweißabsorption hilft, das unerwünschte
Schwitzen zu vermeiden. Hierzu gibt es auch "Light-Versionen" aus
Kunstfasern wie Polyamid für die milderen Tage. Grundsätzlich gilt
aber nach wie vor das Zwiebel-Prinzip - bestehend aus mehreren dünnen
Schichten, denn auch wenn es warm erscheint, oben auf dem Berg, im
Schatten oder bei der rasanten Abfahrt ist es oft sehr kühl. Beim
Thema Helm gibt es insbesondere abseits der Piste keine Kompromisse,
auch wenn es warm ist, sollte nicht auf den Kopfschutz verzichtet
werden - atmungsaktives Innenfutter sowie Luftschlitze zur
Temperaturregulation schaffen hier erfrischende Abhilfe.
Unfallrisiken auf der Piste senken
Bei milden Temperaturen ist es auch für Skifahrer, Snowboarder &
Co. auf der Piste wichtig, ihren Fahrstil den veränderten
Schneeverhältnissen anzupassen. Unterwegs in der weißen Pracht
verletzt sich in etwa jeder tausendste Skifahrer. Hauptursache ist
dabei die unterschätzte Geschwindigkeit der Bretter. "Viele Unfälle
passieren morgens, wenn die Leute noch nicht richtig warm sind - und
am Nachmittag, wenn die Kräfte nachlassen. Manchmal sind es aber auch
nur Unaufmerksamkeiten, zum Beispiel wenn sich bei langsamer Fahrt
die Skier überkreuzen", erklärt Dreyer. Generell gilt die Faustregel:
Je schwerer der Schnee ist, desto mehr sind die unteren Extremitäten
wie Knie und Knöchel betroffen. Je härter die Piste ist, desto
häufiger trifft es bei einem Unfall die oberen Körperbereiche wie
etwa Schulter oder Schlüsselbein. Für einen möglichst unfallfreien
Tag helfen daher schon einfache Tipps:
1. Nicht immer sind Fahrfehler Unfallursache - deshalb vorher
immer die Einstellung der Bindung überprüfen (lassen)
2. Beim Wintersport hängt viel an einer guten Muskulatur - also
gut aufwärmen, da der Körper während der Liftfahrt meist
auskühlt
3. Rücksichtsvoll, umsichtig und in angepasster Geschwindigkeit
fahren
4. Beim Überholen von oben eine Fahrspur mit ausreichend Abstand
wählen
5. Vor dem Anfahren Blick nach oben und unten (nur an
übersichtlichen / einsehbaren Stellen halten, Auf- und Abstieg
am Pistenrand)
6. Bei Anzeichen von Erschöpfung rechtzeitig Pausen einlegen, um
dann wieder gestärkt und konzentriert weiterfahren zu können
Und egal ob auf der Piste oder abseits davon unterwegs - für alle
gilt: Immer darauf achten, dass beim Verlassen von Schirmbar, Hütte &
Co. die Fahrtüchtigkeit noch gewährleistet ist, denn unabhängig vom
eigenen Verletzungsrisiko ist klar, wer betrunken einen Unfall
verursacht, hat schlechte Karten. Also lieber zuerst die Skier und
Boards abschnallen und dann im Tal den Wintertag ausklingen lassen!
Weitere Informationen zum Thema Reiseversicherung auf www.erv.de.
Über die ERV (Europäische Reiseversicherung)
Die ERV versteht sich über ihre Kompetenz als Reiseversicherer
hinaus als innovatives Dienstleistungsunternehmen. Die ERV hat über
100 Jahre Reiseschutz-Geschichte geschrieben und ist Marktführer
unter den Reiseversicherern in Deutschland. Als einer der führenden
Anbieter in Europa ist sie heute in über 20 Ländern vertreten. Mit
ihrem internationalen Netzwerk sorgt die ERV dafür, dass ihre Kunden
vor, während und nach einer Reise optimal betreut werden. Die ERV ist
der Spezialist für Reiseschutz der ERGO Versicherungsgruppe und
gehört damit zu Munich Re, einem der weltweit führenden
Rückversicherer und Risikoträger.
Unternehmenskontakt:
Europäische Reiseversicherung AG
Ines Bölinger
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