fit und munter - Multiple Sklerose: Hoffnung auf Fortschritte bei der Arzneimitteltherapie

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Multiple Sklerose: Hoffnung auf Fortschritte bei der Arzneimitteltherapie



Arzneimittel sind bei der Behandlung von Multipler Sklerose
unverzichtbar. Sie können maßgeblich dazu beitragen, dass Patienten
ihren Alltag bewältigen und sogar ihren Beruf weiter ausüben können.
Das beweist auch die internationale Studie "Survey on employment and
MS" der Multiple Sklerosis International Federation (MSIF) von 2010.
Die Forscher hatten weltweit 8.000 MS-Patienten zu den Gründen
befragt, warum sie weiter berufstätig bleiben konnten. Der Grund
"Medikation bzw. Behandlung von Symptomen" kam dabei nach "stabiler
Krankheitsverlauf" auf den zweiten Platz, über 40 Prozent der
Befragten gaben ihn an. Professor Dr. Lutz Harms, Neurologe an der
Charité in Berlin weist im Gespräch mit dem BPI Pressedienst
Arzneimittel noch auf einen anderen wichtigen Aspekt der MS-Therapie
hin:

O-Ton1 Prof. Harms (00:16): "Das Wichtigste ist eigentlich auch
die Rehabilitation, an die wir denken müssen neben der
symptomatischen Therapie. Erhaltung der Aktivität des Lebens, die
Patienten zu motivieren, Ausdauersport im Rahmen der Möglichkeiten zu
betreiben und auch das gesamte soziale Umfeld hier mit zu
betrachten."

Bei Multipler Sklerose gibt es verschiedene Therapieansätze, die
abhängig vom Krankheitsverlauf verfolgt werden. Ganz wichtig ist es,
belastende Begleitsymptomen wie Erschöpfung und ständige Müdigkeit,
sexuelle Störungen oder Spastiken zu behandeln. Außerdem wird die MS
selbst angegangen. Je nachdem ob die MS eher moderat oder hoch aktiv
verläuft, gibt es hier unterschiedliche wirksame Medikamente und
Alternativen. Glaubt man Professor Harms, dann wird MS heutzutage
nicht nur gezielter sondern auch patientenfreundlicher behandelt:

O-Ton2 Prof. Harms (00:16): "Lange Jahre hatten wir ja nur die
Spritzentherapie, die Patienten mussten sich eben selbst spritzen in
unterschiedlicher Häufigkeit, dann kamen die oralen Therapien dazu.
Jetzt gibt es im Augenblick eine Veränderung der bewährten
Medikamente was dazu führt, dass es anwenderfreundlicher ist, weil
die Patienten nicht mehr so oft spritzen müssen."

Noch ist es unmöglich, Multiple Sklerose zu heilen. Man kann die
Zerstörung der Nervenhüllen, der sogenannten Myeline, aber mit
speziellen Arzneimitteln aufhalten. Diese krankheitsmodifizierenden
Präparate beeinflussen das Immunsystem und verlangsamen den
Entzündungsprozess. Der Patient erlebt dadurch weniger Schübe und die
Behinderung schreitet nicht mehr so schnell voran. Das ist schon gut,
aber in Zukunft könnte noch mehr drin sein. Laut Prof. Harms arbeiten
Forscher nämlich aktuell an Mitteln, die die Nervenschäden eines
Tages dauerhaft zurückzubilden könnten:

O-Ton3 Prof. Harms (00:12): "Am Horizont könnte Hoffnung bestehen,
dass Medikamente auf den Markt kommen, die eine Regeneration
bewirken. Bisher kann sich das zerstörte Myelin nur bedingt erholen
aber die Studien laufen."

Den Pressedienst Arzneimittel des BPI zum Thema Multiple Sklerose
sowie weitere O-Töne von Prof. Dr. Harms finden Sie auch unter:
http://www.bpi.de/presse/pressedienst-arzneimittel/



Pressekontakt:
Andreas Aumann
BPI-Pressereferent
Tel. 030 / 279 09 123
aaumann@bpi.de
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