Die viertägige 15. internationale Tierärztetagung der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) Ende März 2015 in Göttingen wurde den rund 450 teilnehmenden Tiermedizinern insgesamt sehr gelobt. Einig war man sich darüber, dass die Nutztierärzte alles tun, um den Tierbestand gesund zu halten. Dass Tiere und Menschen erkranken, lässt sich nie vermeiden, dann ist es aber die Pflicht eines jeden Arztes zu helfen. Das Ziel der modernen tierärztlichen Aufgabe in der Nutztiermedizin ist die Präventivmedizin, wie die Themen und Beiträge der über 50 Referenten klar zum Ausdruck brachten. „Tierärzte müssen umlernen. Nicht mehr die Therapie (Feuerwehrtierarzt) steht im Vordergrund des tierärztlichen Handelns, sondern die Vermeidung von Erkrankungen des Tierbestandes (Wartungsprinzip)“, so Ernst-Günther Hellwig, AVA-Chef, selbst Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt, der die Göttinger Veranstaltung mit seinem Team organisierte und leitete. „Natürlich ist jede Einzeltherapie eines erkrankten Tieres wichtig und nötig, denn nur die Summe der Einzeltierbetreuung entspricht einer tierärztlichen Bestandsbetreuung. Mit dieser Art der vorbeugenden Gesundheitsbetreuung durch die Tierärzte lässt sich der Arzneimitteleinsatz auf dem landwirtschaftlichen Betrieb minimieren“, so Hellwig weiter. Das staatliche Antibiotika-Monitoring sehen die bestandsbetreuenden Tierärzte sehr positiv, denn gut betreute landwirtschaftliche Betriebe brauchen nun mal wenig Arzneimittel. Auch die ausstellende tiermedizinische und landwirtschaftliche Industrie war sehr angetan von der Fortbildung. Sie konnte in vielen Gesprächen mit den Tierärztinnen und Tierärzten neue Entwicklungen in Tierernährung und Tiermedizin diskutieren.
Die AVA – Fortbildungen für Tierärztinnen und Tierärzte der Nutztiermedizin setzen seit Jahren auf das „Präventivprinzip“, also der Verhinderung von Erkrankungen durch entsprechende veterinärmedizinische Managementbegleitung der landwirtschaftlichen Betriebe. Seit Jahren finden in der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) Intensivworkshops statt, die diese neue Art der Gesundheitsbetreuung sowohl theoretisch als auch praktisch beleuchten.
Fortbildungen der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) helfen Antibiotika einsparen. Das hilft der TIergesundheit, dem Tierschutz, der Ökonomie des landwirtschaftlichen Betriebs, dem Verbraucher und dem Umweltschutz.