Frau Priv.-Doz. Dr. med. Marta Markowicz, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, bietet die PRP ("Plättchen reiches Plasma"), Eigenblut-Haarbehandlung an. Die natürliche Regeneration der Haarwurzel wird durch das Blut des Patienten von "innen" angeregt.
Warum Eigenblut zur Haarwurzelbehandlung?
Eine ausreichende Versorgung der Haarwurzeln mit Sauerstoff sowie Nährstoffen ist Voraussetzung für ein gesundes Haarwachstum in jedem Alter. Das Blut sowie die Blutgefäße spielen dabei eine entscheidende Rolle. Über feinste Gefäße, die Kapillaren, werden Sauerstoff, Eiweiße, Vitamine und Spurenelemente zur Haarwurzel transportiert. Funktioniert dieser Prozess reibungslos, kann das Haar wieder kräftig und gesund nachwachsen.
Wie wird das Eigenblut verwendet?
Zunächst werden wenige Milliliter Blut abgenommen. Die Aufbereitung des Eigenblutes erfolgt in einer Zentrifuge, die die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) von den Blutplättchen (Thrombozyten) trennt. Das gewonnene Eigenblutplasma (PRP) wird sodann in die gewünschte Behandlungsregion (Kopfhaut) injiziert. Die eigenen Wachstumsfaktoren regen sowohl das Haarwachstum an und verhindern gleichzeitig einen vorzeitigen Haarausfall. Ohne Zusatz von Chemie wird die Regeneration der Haarwurzel unterstützt und die Haarqualität verbessert.
Vorteile der PRP Haarbehandlung (autologe Zelltherapie)
Das thrombozytenreiche Blutplasma führt nach der Injektion in die Kopfhaut zur Freisetzung von vielen natürlichen Wachstumsfaktoren. Diese regen nicht nur die Durchblutung der Kopfhaut an, sondern verbessern auch deren Versorgung mit Mikronährstoffen. Des Weiteren unterstützen die Wachstumsfaktoren das Zellwachstum.
Welche Risiken können auftreten?
Da es sich bei PRP, also Eigenblut, um körpereigenes Material handelt, dem keine Zusatzstoffe beigemischt werden, sind keine Nebenwirkungen oder allergische Reaktionen zu erwarten.
Die PRP Haarbehandlung wird in jedem Alter und von beiden Geschlechtern sehr gut vertragen.
Was muss vor der Behandlung berücksichtigt werden?
Mindestens 7 Tage vor der PRP Therapie sollten Medikamente, wie Aspirin (ASS), Voltaren, Ibuprofen oder ähnliche Schmerz- und Rheumamittel nicht eingenommen werden, da die Blutplättchen dadurch gehemmt werden.
Bei einigen Erkrankungen, wie z.B. einer akuten Entzündungen der Kopfhaut, sollte die Therapie nicht angewandt werden.
Welche Resultate kann ich erwarten?
Die Erfolge der PRP Haarbehandlung wurden von der Universität Padua wissenschaftlich untersucht. Bei diffusem Haarausfall wiesen 80 % aller Patienten mehr Haare nach der Behandlung auf. Bei den meisten besserten sich zusätzlich Haardicke und Haarausfall sowie Juckreiz.
Frau Priv.-Doz. Dr. med. Markowicz empfehlt die PRP Behandlung als Kur - mit zwei bis drei Anwendungen in einem Behandlungsabstand von etwa vier bis acht Wochen. Der nach einigen Wochen erzielte Effekt dieser natürlichen Haarbehandlung ist auch über eine Nachbeobachtungszeit von drei Jahren stabil. Die Kosten betragen ca. 650,- Euro pro Behandlung.
Frau Priv.-Doz. Dr. med. Markowicz injiziert das Eigenplasma entweder mit einer dünnen Nadel oder einer speziellen Kanüle in die unmittelbare Nähe der Haarwurzel.