"Ein Problem, zwei Ursachen: Schlecht hören ist nicht nur eine
Frage der Lautstärke", weiß Marianne Frickel, Hörakustikmeisterin und
Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha). Schon bei
leichten Hörminderungen kann der Mensch zunehmend auch die
Sprachlaute nicht mehr hören (siehe Grafik). Fehlen nur geringe
Anteile im Bereich der hohen Frequenzen, so werden aus dem Wort z.B.
mit den Lauten "E-i-s" nur noch die Laute "E-i" herausgehört. Der
Verlust der Information wird zusätzlich im Kopf je nach Kontext
ergänzt.
Aus den Lauten wie z.B. "..-o-s-e" wird daraus je nach Situation
"R-o-s-e" oder "D-o-s-e". Je länger der Mensch nicht mehr gut hört,
desto mehr verlernt er es die fehlenden Sprachlaute zu erkennen.
Dadurch verliert er als Folge zunehmend das Hörverstehen und
eventuell auch die Hörerinnerung.
Zu Beginn einer Hörminderung verabschieden sich meistens die
Konsonanten, bald auch Vokale. Gelingt es dem Gehirn nicht mehr, die
"unvollständigen" Worte zu ergänzen, gerät die Teilnahme am sozialen
Leben an ihre Grenzen. Ein Hörproblem kann in jedem Alter auftreten,
helfen kann der Hörakustiker mit Tests, um die Ausprägung der
Hörminderung festzustellen und im Falle einer Indikation mit der
Anpassung von individuellen Hörsystemen.
Hintergrund zum Hörgeräteakustiker-Handwerk
Mit 5.600 Hörakustiker-Betrieben und ca. 14.000 Hörakustikern
versorgt das Hörgerä-teakustiker-Handwerk ca. 2,5 Millionen Menschen
in Deutschland mit qualitativ hochwer-tigen, digitalen Hörsystemen.
Darüber hinaus bieten Hörakustiker einen passgenauen Gehörschutz
sowie technische Hilfen für Gehörlose an.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR;
Wallstraße 5, 55122 Mainz; Internet: www.biha.de; Telefon: 06131 965
600; Jakob Stephan Baschab und Eric Zimmermann; E-Mail: info@biha.de