Nicht nur Stress oder Unkonzentriertheit sind eine Erklärung
dafür, dass wir wichtige Namen oder den Ort unseres Schlüssels
vergessen, sondern auch das Schusseligkeitsvirus ATCV-1. Dies
entdeckten Wissenschaftler der John Hopkins University und der
University of Nebraska zufällig bei einer Studie über Halsmikroben,
berichtet die April-Ausgabe von P. M. Fragen & Antworten.
Bisher ist das Virus ATCV-1 ausschließlich aus Grünalgen bekannt.
Wie es auf den Menschen übertragen wird, ist noch ungeklärt -
vermutlich durch tierische Nahrung. Erste wissenschaftliche Versuche
der Forschergruppe haben ergeben, dass das Virus, das sich im Rachen
des Menschen einnistet, die Wahrnehmung, das Denk- und
Kombiniervermögen, die Aufmerksamkeit sowie die Verarbeitung
visueller Informationen negativ beeinflusst. Bei Betroffenen kann der
IQ bis zu neun Punkte geringer werden. "Ein bemerkenswertes Beispiel
dafür, dass selbst harmlose Mikroorganismen unser Verhalten und
unsere Kognition beeinflussen", kommentiert Studienleiter Robert
Yolken die Ergebnisse. Medikamente zur Bekämpfung des
Schusseligkeitsvirus gibt es bisher nicht - das einzige Hilfsmittel
sind eigene Bekämpfungsstrategien wie z.B. Merkzettel oder bestimmte
Plätze für wichtige Gegenstände.
Die aktuelle Ausgabe von P.M. Fragen & Antworten ist ab sofort im
Handel erhältlich, umfasst 74 Seiten und kostet 3,90 Euro.
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Maike Pelikan
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