fit und munter - Morbus Parkinson: Wenn das Sprechen nicht gut gelingt und das Essen beschwerlich wird

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Morbus Parkinson: Wenn das Sprechen nicht gut gelingt und das Essen beschwerlich wird


Morbus Parkinson ist keine seltene Erkrankung. In
Deutschland leben nach Schätzungen derzeit 260.000 bis 280.000
Menschen mit dieser Krankheit. Die ersten Symptome treten im Alter
zwischen 50 und 60 Jahren auf. Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken
steigt mit zunehmenden Alter. Morbus Parkinson zählt zu den
neurodegenerativen Erkrankungen und greift in lebenswichtige Bereiche
ein. Bei den betroffenen Patienten treten neben
Bewegungsveränderungen zum Beispiel beim Laufen auch Einschränkungen
beim Sprechen sowie der Nahrungsaufnahme auf.

Die Logopädie stellt Therapiemaßnahmen und Beratungsangebote
bereit, die das Sprechen und das sichere Essen und Trinken betreffen.
So kann die Logopädie zu einer individuellen Alltagsbewältigung
beitragen.

Warum gelingt das Sprechen bei Morbus Parkinson nicht mehr so gut?

Sprechen ist ein hochkomplexer Ablauf von vielen Muskelgruppen.
Dazu muss auch noch die Atmung koordiniert werden. Wenn für diese
Bewegungsabläufe nicht die nötigen Botenstoffe zur Verfügung stehen,
gelingen sie nicht fein abgestimmt. Deshalb kann die Aussprache
verwaschen klingen und der Stimmklang leise sein.

Was kann ich im Alltag tun?

Stellen Sie Blickkontakt zu Ihrem Gesprächspartner, zu Ihrer
Gesprächspartnerin her. Versuchen Sie laut zu sprechen. Das gelingt
Ihnen am besten, wenn auch Ihre Körperhaltung aufrecht ist. In einer
aufrechten Körperposition können Sie tiefer atmen und haben somit
"mehr Luft" zum Sprechen. Manchen Betroffenen hilft es, wenn sie das
Gesicht massieren und sie dadurch die Gesichtsmuskulatur gut spüren.
Dann können die Sprechbewegungen leichter fallen.

Warum verschlucke ich mich häufiger?

Auch der Schluckvorgang ist ein komplizierter Vorgang, bei dem 50
Muskelgruppen fein abgestimmt funktionieren müssen. Nicht nur das
Kauen ist ein gut koordinierter Vorgang, auch die Sicherung der
Luftröhre muss zeitlich abgestimmt sein. Wenn die Bewegungen im
Verlauf der Erkrankung nicht mehr genau abgestimmt sind, kann es
vermehrt zum Verschlucken kommen. Nahrung kommt in die Atemwege.
Jetzt heißt es unbedingt abklären, wie und was Sie sicher essen und
trinken können.

Was kann ich im Alltag tun?

Für den Alltag ist es wichtig, dass Sie Ihren Speiseplan genau
kennen. Welche Speisen können Sie gefahrlos essen, wie müssen Sie
Getränke zu sich nehmen, damit Sie sich nicht verschlucken? Und
Schluckstörungen machen auch vor Tabletten nicht Halt. Sprechen Sie
eine bestehende Schluckstörung an, damit Sie Ihre Medikamente in
einer sicheren Form bekommen. Gestalten Sie die Mahlzeiten, nehmen
Sie sich Zeit. Das Auge isst mit, auch pürierte Kost kann ansprechend
angerichtet werden. Hilfsmittel wie Wärmeteller und spezielle
Trinkgefäße können Erleichterung schaffen. Wichtig ist eine
konsequente Mundpflege nach jeder Mahlzeit. Denn Essensreste
verbleiben oftmals in den Wangentaschen. Diese Reste können zu
Entzündungen führen oder auch später verschluckt werden.

V.i.S.d.P.: Claudia Breuer (stv. dbl-Geschäftsführerin), Deutscher
Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl), Augustinusstr. 11 a, 50226
Frechen.



Weitere Informationen:
Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl),
dbl-Pressereferat, Margarete Feit,
Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen,
Tel.: 02234/37953-27, Fax: 02234/37953-13,
E-Mail: presse@dbl-ev.de.
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