Sie wird gerne totgeschwiegen, nimmt aber in vielen Autos der
Deutschen regelmäßig auf dem Beifahrersitz Platz: die Fahrangst. AUTO
BILD nimmt das tabuisierte Phänomen in einem großen Report in der
aktuellen Ausgabe 17/2015 (EVT: 24. April 2015) unter die Lupe. An
Panikattacken am Steuer leiden aktuellen Schätzungen zufolge circa
ein bis vier Millionen Deutsche. Die Dunkelziffer ist hoch und die
Betroffenen versuchen oft das Problem zu verdrängen. Laut Aussagen
von Fahrpsychologen fällt es besonders Männern schwer, sich die
Situation einzugestehen. Die Symptome sind dabei facettenreich: Opfer
leiden etwa an verkrampften Armen, Schweißausbrüchen, Atemnot,
starrem Blick und zitternden Knien. "Selten sind die Auslöser erlebte
oder Beinahe-Unfälle. Öfter hingegen sind persönlichkeitsbedingte
Ursachen wie die Angst vor Kontrollverlust Schuld", erklärt AUTO
BILD-Mitarbeiterin Sabine Franz.
Am häufigsten treten Angstzustände auf, wenn Fahrer auf der
Autobahn unterwegs sind oder andere Fahrzeuge bei hohem Tempo
überholen. Auch Brücken, Tunnel, Gefälle und Kurven, kurze
Beschleunigungsstreifen, Autobahnkreuze sowie das längere
eigenverantwortliche Fahren lassen bei vielen Betroffenen den Puls
schneller schlagen.
Besonders stark gefährdet sind laut Aussagen von Experten sensible
und verantwortungsbewusste Menschen. Zu ihnen gehören nicht selten
Außendienstler, Selbstständige und Pendler. "Die meisten sind
zwischen 40 und 55 Jahre alt - eine Phase, in der der Körper
Dauerstress nicht mehr so gut wegsteckt. Der berufliche Druck entlädt
sich auf der Straße", sagt Franz. Auch Oldtimer- und
Motorsportliebhaber sind oftmals betroffen. Generell gilt dabei: Je
wichtiger das Autofahren für den Betroffenen, desto größer der
Leidensdruck. Dabei können Fahrspaß und Fahrangst sich kurz
nacheinander intervallartig abspielen. Danach treten meist umfassende
Verdrängungsprozesse ein: "Die Opfer sind Meister im Verdrängen und
Vermeiden. Umwege statt Umdenken. Für viele ist es ein langer
Prozess, bis sie Hilfe suchen", so Franz.
Ein frühes und intensives Coaching ist dabei eine gute und
wichtige Präventionsmaßnahme gegen weitere Panikattacken. So lernen
Betroffene von Fahrpsychologen etwa bei Brückenfahrten verschiedene
SOS-Tipps. Dazu zählen beispielsweise das Fahren auf der rechten Spur
anstatt auf der Überholspur, der prüfende Blick auf die linke
Fahrbahn und die Orientierung an den Leitlinien, verschiedene
panikhemmende Atemtechniken und die konsequente Einhaltung eines
Sicherheitsabstandes von mindestens 50 Metern, wenn sich ein Lkw
unmittelbar vor dem Klienten befindet. Bei großem Stress wird
empfohlen das Tempo zu drosseln.
Franz resümiert: "Wer sich klarmacht, dass das Problem meist
weniger eines der Fahrtechnik als der Stressbewältigung ist, kann
leichter an die Lösung gehen: Fahrübung und Hilfe vom Profi."
Alle weiteren Hintergründe zum Thema Fahrangst und Panikattacken
am Steuer finden Sie in der aktuellen Ausgabe 17/2015 von AUTO BILD,
die am 24. April 2015 erscheint. AUTO BILD im Internet:
www.autobild.de
BU: Kunde und Fahrpsychologin nach einem gelungenen
Angstbewältigungstraining mit Brückenfahrt.
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