Neueste Forschungsergebnisse zur Muttermilch
und ihrer Bedeutung für die Gesundheit von Babys standen im
Mittelpunkt des 10. Internationalen Medela Still- und
Laktationssymposiums in Warschau. Professor Donna Geddes von der
University of Western Australia stellte aktuelle Studien vor, die
zeigen, dass die Zusammensetzung der Muttermilch das Trinkverhalten
des Kindes beeinflusst. Gestillte Säuglinge regulieren ihre
Nahrungsaufnahme entsprechend ihres Nährstoff- und Energiebedarfs
selbst. Bestimmte Inhaltsstoffe der Muttermilch wie das
Sättigungshormon Leptin fördern zugleich die Entwicklung des Hunger-
und Sättigungsmechanismus im Gehirn. Im späteren Leben haben
Stillkinder seltener Gewichtsprobleme und das Risiko für chronische
Krankheiten sinkt.
Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich im
Nährstoffgehalt und den enthaltenen Abwehrzellen nach den
Bedürfnissen des Kindes. Jüngste Studien haben gezeigt, dass sich
unter den Millionen bis Milliarden Zellen, die ein Säugling täglich
mit der Muttermilch aufnimmt, auch Stammzellen befinden.
Richtungsweisende Untersuchungen von Dr. Foteini Hassiotou an Mäusen
haben ergeben, dass Stammzellen aus der Muttermilch in den Körper des
Kindes aufgenommen werden. Dort gelangen sie mit dem Blutkreislauf in
verschiedene Organe wie Leber, Nieren oder auch das Gehirn. Daher
könnten sie im Körper des Babys als eine Art "internes
Reparatursystem" fungieren. Zudem vermuten die Forscher, dass
Veränderungen in der Zahl der Stammzellen in der Brust
mitverantwortlich sein könnten für das geringere Brustkrebsrisiko von
Frauen, die gestillt haben. Diese wichtigen Erkenntnisse müssen durch
vertiefende Forschungsarbeiten in den kommenden Jahren erweitert
werden.
Auch Frühgeborene auf Säuglingsintensivstationen können von den
Vorteilen der Muttermilch profitieren. Der international neu
vorgestellte Behandlungspfad NeoPAss®, der an der Kinderklink Dritter
Orden in Passau entwickelt wurde, bezieht als familienzentrierter
Ansatz die Eltern vom ersten Tag an in die Betreuung des Neugeborenen
ein. Neben einem intensiven Eltern-Kind-Kontakt fördert dies die
Ernährung mit Muttermilch, auch wenn die Eltern zu Beginn häufig
abgepumpte Milch füttern müssen. Der Vorteil für Eltern und Kinder:
Der Krankenhausaufenthalt wird verkürzt und mehr Kinder werden zum
Zeitpunkt der Klinikentlassung gestillt.
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