fit und munter - Zum Aktionstag "Saubere Hände" am Dienstag, 5. Mai: Das effektivste Mittel gegen Krankenhausinfektionen ist die Händedesinfektion

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Zum Aktionstag "Saubere Hände" am Dienstag, 5. Mai: Das effektivste Mittel gegen Krankenhausinfektionen ist die Händedesinfektion


Zum Aktionstag "Saubere Hände" am 5. Mai hat die
Techniker Krankenkasse (TK) auf die Bedeutung der Händedesinfektion
im Kampf gegen multiresistente Krankenhauskeime hingewiesen. "Mit
keinem anderen Mittel lassen sich Krankenhausinfektionen so effektiv
bekämpfen wie durch die einfache Desinfektion der Hände", sagt Hardy
Müller, TK-Experte für Patientensicherheit. "In nur 30 Sekunden
lassen sich alle Erreger auf den Handflächen abtöten und eine
Übertragung von schädlichen Keimen von einem Patienten auf den
anderen verhindern", erklärt Müller. Große Fortschritte habe die
nationale Kampagne zur Verbesserung der Händedesinfektion in
deutschen Gesundheitseinrichtungen mit dem Titel "Aktion Saubere
Hände" gebracht. Dennoch bleibe viel zu tun.

Häufig brächten schon kleine Veränderungen im Klinikalltag große
Verbesserungen mit sich. Beispielsweise müssen Ärzte und Pflegekräfte
in vielen Krankenhauszimmern ihre Hände noch an einem zentralen
Desinfektionsspender am Waschbecken desinfizieren. "Bei einer Visite
mit mehreren Dutzend Patienten kommen da für die Mediziner und die
Pflegekräfte eine ganze Menge unnötige Wege und viel Zeit zusammen,
die sie zwischen den einzelnen Klinikbetten und dem
Desinfektionsspender hin und her laufen müssen", erklärt der Experte.
Deshalb sei es wichtig, dass die Krankenhäuser ihre Spender direkt an
den Betten platzierten. "Die Erfahrung hat gezeigt, dass die
Mitarbeiter dann auch wesentlich öfter zum Desinfektionsmittel
greifen."

Aber auch Patienten und Krankenhausbesucher könnten ihren Teil zu
einer besseren Hygiene beitragen. Patienten sollten Ärzte oder
Pflegekräfte ruhig darauf ansprechen, wenn sie das Desinfizieren der
Hände in der Krankenhaushektik vergessen, so Müller. "Früher galten
die Ärzte noch als Halbgötter in Weiß, aber es sind ganz normale
Menschen, denen auch Fehler unterlaufen."

Angesichts der enormen Dunkelziffer bei multiresistenten Erregern
seien die Statistiken zu dem Thema zwar mit Vorsicht zu genießen.
Aber das Bundesgesundheitsministerium gehe davon aus, dass in
Deutschland jährlich etwa 400.000 bis 600.000 Patienten an
Infektionen erkranken, die im Zusammenhang mit einer medizinischen
Maßnahme stehen, und bis zu 15.000 Menschen daran sterben.
"Angesichts solcher Zahlen und der Annahme, dass ein Drittel dieser
Infektionen vermeidbar sind, ist es vollkommen richtig, wenn ich als
Patient meinen Arzt oder die Pflegekräfte auf eine fehlende
Händedesinfektion hinweise", so Müller.

Auch Besucher sollten beim Betreten und beim Verlassen des
Krankenhauses ruhig die Hände desinfizieren. "Viele Häuser stellen
inzwischen auch am Hauseingang Spender auf. Das macht durchaus Sinn,
weil die Erreger auch durch Besucher in das Krankenhaus eingeschleppt
werden und bei den kranken und immungeschwächten Patienten
verheerende Folgen haben können", so Müller. "Aber auch auf dem
Heimweg nimmt so mancher Besucher noch unbemerkt einige der
unsichtbaren Begleiter mit nach Hause."

Weitere Informationen und Positionen zum Thema gibt es unter:
http://www.tk.de/tk/020-positionen/krankenhaushygiene/698404 und
http://www.tk.de/tk/pressemitteilungen/politik/701876 .



Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Michael Ihly
Tel. 040 - 6909 2577
E-Mail michael.ihly@tk.de
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