Die Badesaison beginnt, und damit nehmen auch
Harnwegsinfekte zu. Um einer Unterkühlung vorzubeugen, sollte man
sich nach dem Schwimmen schnell umziehen. Trocknet nasse Kleidung auf
der Haut, entsteht durch die Verdunstung Kälte. Das erhöht das Risiko
eines Harnwegsinfekts. Aus dem gleichen Grund sollte man sich nicht
auf kalte Steine setzen.
Infektionen der Harnblase sind nicht nur lästig, weil sie ein
Brennen beim Wasserlassen verursachen und zu häufigem Harndrang
führen. Unbehandelt kann die Infektion auch bis in die Niere
aufsteigen. "Wer eine Blasenentzündung hat, sollte sehr viel trinken,
auch wenn das Wasserlassen zunächst schmerzhaft ist. Mit dem Harn
werden Bakterien aus der Blase heraus gespült", sagt Thomas Benkert,
Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Besonders eignen sich hier
spezielle Nieren- und Blasentees. Auch Wärme tut gut.
Unkomplizierte Harnwegsinfekte sind für Frauen normalerweise
ungefährlich. Halten die Beschwerden länger als fünf Tage an, ist ein
Arztbesuch empfehlenswert. Ein Alarmzeichen ist, wenn der Harn durch
Blut rot gefärbt ist. Blasenentzündungen bei Männern oder Kindern
sollten immer ärztlich behandelt werden. Treten Komplikationen wie
Fieber, ein starkes Krankheitsgefühl oder Schmerzen in der
Nierengegend auf, sollten Patienten ebenfalls mit dem Arzt sprechen.
Es gibt verschiedene rezeptfreie pflanzliche Medikamente gegen
Harnwegsinfekte. Zusätzlich können Patienten gegen die Symptome
Schmerzmittel einnehmen. Wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb
weniger Tage bessern, kann der Arzt gegen den bakteriellen Infekt ein
rezeptpflichtiges Antibiotikum verordnen. Benkert: "Patienten sollten
ein Antibiotikum aber nicht vorzeitig absetzen, denn dies kann zu
resistenten Erregern führen."
Frauen leiden häufiger als Männer unter Harnwegsinfekten, weil
durch ihre kürzere Harnröhre die Erreger leichter bis in die Blase
aufsteigen können. Das Risiko steigt auch durch hormonelle
Umstellungen, etwa in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.
Auch der Gebrauch von Intimwaschlotionen und Verhütungscremes kann
unter Umständen Harnwegsinfekte begünstigen.
Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, presse@abda.de
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 030 40004-134,
u.sellerberg@abda.de