fit und munter - 118. DeutscherÄrztetag beendet - Zusammenfassung II

fit und munter

118. DeutscherÄrztetag beendet - Zusammenfassung II


Frankfurt am Main, 15.05.2015 - Die Arbeitgeber
waren aufgefordert worden, eine korrekte Dokumentation geleisteter
Arbeitszeit zu gewährleisten. Bislang sei noch nichts Ausreichendes
geschehen, um die im Arbeitszeitgesetz festgeschriebene objektive
Dokumentation zu gewährleisten, kritisierten die Abgeordneten des
118. Deutschen Ärztetages. Die zuständigen Aufsichtsbehörden sollten
ihre Prüfmechanismen effektiver gestalten und Verstöße wirkungsvoll
sanktionieren, forderten die Abgeordneten. An Politik und Arbeitgeber
erging der Appell des Deutschen Ärztetages, psychosoziale
Risikofaktoren stärker in den Fokus zu rücken und das betriebliche
Gesundheitsmanagement zu stärken. Psychisch überlastete Beschäftigte
erhielten oft zu spät Beratung oder professionelle Hilfe,
kritisierten die Abgeordneten. Insbesondere müsse die Schnittstelle
zwischen ambulanter medizinischer Versorgung und den
Arbeitsmedizinern in den Betrieben nachgebessert werden. Der 118.
Deutsche Ärztetag hat eindringlich für die Weiterentwicklung und
Flexibilisierung der ärztlichen Versorgung psychisch Kranker
plädiert. Die politisch Verantwortlichen sollten entsprechende
Maßnahmen auf Grundlage des "Positionspapier der Bundesärztekammer
zur ärztlichen Psychotherapie" gemeinsam mit der Bundesärztekammer
erörtern und in die Wege leiten. Der 118. Deutsche Ärztetag hat sich
für eine Ausweitung von Rahmenvorgaben zur Ausbildung und Tätigkeit
akademisierter Gesundheitsfachberufe ausgesprochen. Beginnend mit dem
Berufsbild des Physician Assistant sollte die gemeinsame
Arbeitsgruppe von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher
Bundesvereinigung weitere Fachberufe mit einbeziehen. Die
Arbeitsgruppe soll Grundsätze zur Integration weiterer
Gesundheitsfachberufe in die Patientenversorgung erarbeiten. Zur
Prüfung der Objektivität von Fortbildungsinhalten hat sich der 118.
Deutsche Ärztetag für bundesweit einheitliche Prüfkriterien
ausgesprochen. Das ärztliche Selbstverständnis erfordere
Fortbildungsinhalte frei von ideologischen und wirtschaftlichen
Interessen. In einem weiteren Antrag sprachen sich die Abgeordneten
gegen den Verkauf von Weiterbildungsstellen aus. Die Deutsche
Krankenhausgesellschaft, der Verband der Universitätsklinika
Deutschlands sowie ihre Mitgliedsverbände wurden aufgefordert, für
eine Gleichbehandlung hinsichtlich der Einstellungsvoraussetzungen
und Arbeitsbedingungen von ausländischen Gastärzten in der
Weiterbildung zu sorgen. Stipendien sollten zukünftig nur noch zum
Erwerb von notwendigen Deutschkenntnissen sowie für Kurse zur
Vorbereitung auf eine eventuell anstehende Kenntnisprüfung verwendet
werden.



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