Mal wandern sie in kleiner Formation, mal in
einer mehrreihigen und bis zu zehn Meter langen Schlange an Eichen
empor, und fressen sie kahl: die Raupen des
Eichenprozessionsspinners. Lange galt der Falter, zu dem sich die
Raupe entwickelt, in Deutschland als fast ausgestorben, doch seit den
90er-Jahren breitet er sich wieder stark aus. Nicht nur den Bäumen
schadet er, die winzigen Härchen der Raupe setzen auch ein Gift frei,
das beim Menschen unter anderem zu Jucken und Quaddeln, Augentränen
und Atemnot führen kann. Das erinnert an eine Allergie, ist aber die
Reaktion des Körpers auf ein Gift, berichtet die "Apotheken Umschau".
Man muss gar nicht direkt mit den Raupen in Kontakt kommen. Wo sie
massenhaft vorkommen, verbreiten sich die Härchen auch über die Luft.
Ab Mai steigt die Gefahr. Die Beschwerden können ein bis zwei Wochen
anhalten. Entzündungshemmende Salben und Antihistaminika helfen, bei
Atemnot sind Mittel nötig, die die Atemwege erweitern. Wer eine
Kolonie dieses Schädlings entdeckt, soll sie auf keinen Fall selbst
zu bekämpfen versuchen. Das können gefahrlos nur entsprechend
ausgerüstete Schädlingsbekämpfer.
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