Eine Impfung sensibilisiert das körpereigene Immunsystem für spezifische Krankheitserreger, wodurch es diese schneller und effektiver bekämpfen kann. Generell unterscheidet man zwischen einer aktiven Immunisierung, bei der unschädlich gemachte Erreger verabreicht werden, um eine harmlose Infektion hervorzurufen, auf die die Immunität folgt, und der passiven Immunisierung, bei der keine Erreger sondern gleich Antikörper verabreicht werden, die jede Infektion sofort bekämpfen. Dauer und Umfang des jeweiligen Impfschutzes unterscheiden sich untereinander teilweise stark voneinander. Während bei manchen Erregern nach einer einmaligen Impfung bereits ein lebenslanger Schutz besteht, müssen andere Impfungen regelmäßig aufgefrischt oder bei Bedarf durchgeführt werden.
Die Gefahren der Impfmüdigkeit
Das Stichwort heißt Herdenschutz: Die Immunität der Mehrheit schützt die nicht immunisierte Minderheit, wie beispielsweise Menschen mit Autoimmunerkrankungen, Krebspatienten oder Neugeborene. „Sie profitieren natürlich von den Impfbefürwortern, die zur Durchimpfung beitragen. Gleichzeitig hat jede einsichts- und urteilsfähige Person das Recht auf Selbstbestimmung, auch wenn das lebensbedrohliche Folgen haben kann“, erklärt Maria Kletečka-Pulker, Juristin am Institut für Recht und Ethik in der Medizin an der Universität Wien. „Das ist das Recht auf Unvernunft.“
Durch dieses Recht auf Unvernunft treten jedoch leider auch wieder vermehrt Krankheiten auf, die man schon besiegt zu haben glaubte. Die vermeintliche Sicherheit, in der sich die Bevölkerung wiegt, seitdem einst gefürchtete Krankheiten ihren Schrecken verloren haben, führt paradoxerweise dazu, dass die Gefahr einer Epidemie steigt. In Deutschland beobachten Ärzte mit wachsender Besorgnis ein allgemeines Absinken der Impfraten. Doch trotzdem ist Deutschland glücklicherweise kein Land der Impfgegner: Über 90 % der Kinder sind bei ihrer Einschulung gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft – Tendenz steigend. Nötige Auffrischungsimpfungen werden dagegen häufig vernachlässigt, was zu gefährlichen Impflücken führt.
Achten Sie auf einen ausreichenden Impfschutz
Manche einst tödlichen Krankheiten werden heute geradezu verniedlicht, mögliche Spätfolgen völlig ausgeblendet. Doch diese Sorglosigkeit ist gefährlich. Achten Sie daher auf einen ausreichenden Impfschutz bei Ihnen selbst und bei Ihren Kindern. Schicken Sie Ihre Kinder nicht auf Masernpartys; sprechen Sie lieber mit Ihrem Arzt über mögliche Risiken, den richtigen Impfzeitpunkt und nötige Auffrischungen.
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