1. Eine passende Wohnung finden
Als erstes galt es, eine Wohnung zu finden. Groß, hell, gut angebunden, aber natürlich nicht zu teuer. Der Wohnungsmarkt in Frankfurt ist wie in den meisten großen deutschen Städten eher knapp. Ohne Maklerprovision ist es fast unmöglich, eine Wohnung zu finden, die mehr als ein Suchkriterium erfüllt. Ich hatte schließlich Glück mit den Portalen Immobilienscout24.de, immowelt.de und immonet.de. Auch auf ebay Kleinanzeigen gibt es das ein oder andere Schmuckstück ohne das ganze Makler-Tam-Tam. Für kleine Geldbeutel eignet sich außerdem WG-gesucht.de. Bei den meisten Suchseiten kann man nach verschiedenen Kriterien wie Preisklasse, Stadtteil und Ausstattungsmerkmalen filtern. Hier senkt zum Beispiel eine vorhandene Einbauküche die unmittelbaren Umzugskosten immens.
2. Die Finanzierung sichern
Der Umzug kann unter Umständen ganz schön ins Geld gehen. Das hängt natürlich von mehreren Faktoren ab. Den größten Einfluss haben meist die Miethöhe der neuen Wohnung und deren Entfernung von der alten Wohnung.
Bei einer Miethöhe von 500 Euro monatlich muss man mit mindestens 3.000 Euro rechnen, nur um die ersten Kosten zu decken. Eventuelle Möbelkäufe sind hier noch gar nicht berücksichtigt. Obwohl man die Kaution für das Mietauto und die Wohnung zurückbekommt, belastet sie zunächst dennoch das Konto. Wenn man den Umzug lange im Voraus plant, hat man etwas Zeit zum Sparen. Mir hat außerdem ein Kleinkredit geholfen, den gibt es eigentlich bei allen Sparkassen und Banken. In meinem Fall hatte easy Credit, ein Partner der Volks- und Raiffeisenbanen, das günstigste Angebot.
Beispielrechnung für Umzugskosten
500,- Euro erste Monatsmiete
1.000,- Euro Kaution
1.175,- Euro Maklerprovision
500,- Euro Umzugswagen für zwei Tage inkl. Sprit und Kaution
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3.175,- Euro
3. Einen Tag finden, an dem möglichst viele Helfer Zeit haben
Alleine umziehen ist doof. Wer nicht gerade mit zehn Brüdern gesegnet wurde, muss seinen Charme spielen lassen oder mit kleinen Gefälligkeiten sozialen Druck aufbauen. Ein Hoch auf die Freundschaft. Mit welchen Argumenten man seine Helfer auch überzeugt, man muss einen Termin für alle finden. Wochenenden sind zum Beispiel gut geeignet. Social Software affine Menschen können auch auf Tools wie doodle.de zurückgreifen.
4. Einen Umzugswagen anmieten
Um einen Umzugswagen zu mieten, muss man zunächst zwei Dinge berücksichtigen: 1. Welche Größe ist notwendig und 2. darf man das Auto mit seinem Führerschein selbst fahren? Mit Anbietern wie Europcar, Sixt oder Avis sind Reservierungen auch online möglich und das Auto muss nicht in die Ursprungsfiliale zurückgefahren werden.
5. Nachsenden der Post
Damit die Post auch zuverlässig in der neuen Wohnung landet, empfehle ich den Nachsendeservice der Deutschen Post.. Dieser ist für sechs Monate oder ein Jahr buchbar und man kann ein konkretes Startdatum einstellen. So einen Nachsendeantrag kann man auch online abschließen und der ist nicht allzu teuer.
6. Packen, packen, packen
Dafür braucht man zunächst ausreichend Kisten, im Zweifelsfall lieber zu viele als zu wenige. Weil ich im Baumarkt für ein paar Kartons kein Geld bezahlen wollte, bin ich vor dem Umzug ein paar Mal in den nächsten Supermarkt gegangen. Dort habe bei den Mitarbeitern freundlich nach Bananenkisten gefragt, die dort nicht mehr gebraucht werden. Wenn man genug Zeit hat, packt und sortiert man die Sachen so in die Kisten ein, dass man hinterher weiß, was drin ist und in welchen Raum der neuen Wohnung das Zeug gehört.
7. Neue Möbel?
In Frankfurt gibt’s Ikea, Mömax und viele mehr. Für Sparfüchse und Second-Hand-Fans bieten sich wieder ebay Kleinanzeigen an. Vom Sofa bis zu Kühlschrank ist alles dabei, dazu noch relativ kostengünstig und in der Umgebung gelegen. Und weil’s Second Hand ist, ist es auch gut für die Umwelt.
8. Tag des Umzugs
Wenn alte und neue Wohnung weit auseinander liegen, sollte man sich Helfer an beiden Orten organisieren. Wenn möglich, ist eine Sackkarre besorgen. Unbedingt an Spanngurte Expander denken! Zum Dank an die Helfer unbedingt für ausreichend Verpflegung sorgen. Bier kommt immer gut.
9. Eiweihungsparty nicht vergessen!