Bei den ersten Anzeichen einer Krankheit befragen
viele Menschen zuerst eine Suchmaschine. Das ist das Ergebnis einer
repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut YouGov im
Auftrag der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK durchgeführt hat.
Demnach haben etwa zwei Drittel (66 Prozent) der Deutschen schon
einmal Google oder eine andere Suchmaschine genutzt, um sich über
Symptome oder akute gesundheitliche Beschwerden zu informieren. Die
Online-Diagnose ist vor allem bei Frauen beliebt: Fast drei Viertel
(72 Prozent) haben das Web bereits für medizinische Recherchen
genutzt.
Um sich gesundheitlichen Rat einzuholen, haben 66 Prozent der
insgesamt 1.017 Befragten schon einmal das Internet konsultiert -
Frauen häufiger (72 Prozent) als Männer (59 Prozent). Überraschend,
dass vor allem Eltern vermehrt von diesem Angebot Gebrauch machen:
Über zwei Drittel der Deutschen mit Kindern (69 Prozent) suchen nach
Informationen zu Symptomen im Netz - ganze 26 Prozent von ihnen
verzichten nach der Online-Recherche in der Mehrzahl der Fälle dann
aber gänzlich auf den Arztbesuch. Vor diesem Effekt warnt die SBK mit
Nachdruck: "Das Internet ist auf jeden Fall hilfreich, um sich auf
einen Arztbesuch vorzubereiten oder im Nachgang weiter zu
informieren. Grundsätzlich sollte man bei Beschwerden aber zum Arzt
gehen. Wer sich selbst mit Unterstützung des Internets
diagnostiziert, läuft Gefahr, schwerwiegende gesundheitliche Probleme
zu riskieren. Außerdem birgt die Online-Recherche ohne Konsultation
eines Arztes auch die Gefahr, auf unseriösen Websites zu landen, die
ein ggf. schwereres Krankheitsbild suggerieren.
Orientierungslosigkeit und Angst beim Patienten sind die Folge",
erklärt Andrea Utzig, Expertin für ärztliche Versorgung bei der SBK."
Internet-Nutzer, die ständig mit dem Gefühl leben, sie litten
unter den schlimmsten Erkrankungen, werden als Cyberchonder
bezeichnet. "Der Unterschied zwischen klassischen Hypochondern und
Cyberchondern besteht darin, dass die einen in ihrer Panik meist
Ärzte, die anderen das Internet befragen", so Utzig. Dies birgt große
Gefahren, denn - egal ob Cyberchonder oder nicht - die Online-Suche
nach Symptomen und Krankheitsbildern sei nie wirklich neutral: "Je
nach unbewusstem Wunsch ´ich bin gesund` oder ´ich will aber krank
sein` werden alle Suchergebnisse ganz individuell gewertet".
Generell bietet die Internetrecherche Laien die Möglichkeit, sich
tiefgehend über Krankheiten und Behandlungsmethoden zu erkundigen.
"Diese durchaus positive Entwicklung hin zum informierten, mündigen
Patienten wird von uns als Krankenkasse aber auch seitens der Ärzte
begrüßt", erklärt Utzig. Auf diese Weise können Arzt und Patient auf
Augenhöhe miteinander kommunizieren.
"Bei vergleichsweise harmlosen Krankheiten, wie beispielsweise
Schnupfen oder kleineren Verletzungen lassen sich im Web viele
hilfreiche Tipps und wirkungsvolle Hausmittel finden", stellt die
Expertin klar. Sinnvoll seien eigene Internetrecherchen auch dann,
wenn der Arzt bereits eine Diagnose gestellt habe und sich der
Patient tiefergehend über die Krankheit informieren möchte.
Um die richtigen und vor allem verlässlichen Fakten aus der
unüberschaubaren Fülle an Informationen herauszufiltern, sollten die
Suchenden einige Regeln beachten:
"Wichtig ist es, zu prüfen, von wem die Informationen auf der
Seite stammen und ob sie aktuell sind. Nutzer sollten also zuerst das
Impressum der jeweiligen Seite genauer anschauen", empfiehlt die
Versorgungsexpertin der SBK.
SBK-Kunden, die akute Fragen zu ihrer Gesundheit, zu einer
bestimmten Behandlungsmethode oder einem Arzneimittel haben, können
sich rund um die Uhr Rat über das SBK Gesundheitstelefon holen:
https://www.sbk.org/leistungen/alle-leistungen/gesundheitstelefon/
Pressekontakt:
SBK
Siemens-Betriebskrankenkasse
Katrin Gast
Stab Unternehmenskommunikation
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Telefon: +49 (89) 62700-262
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