Mit einem neuen Bericht macht der Globale Fond für sanitäre
Grundversorgung (Global Sanitation Fund, GSF) darauf aufmerksam, dass
er sieben Millionen Menschen in 13 Ländern bei der Abschaffung des
öffentlichen Defäkierens unterstützen konnte.
In einem aktuellen Fortschrittsbericht zeigt der GSF auf, wie er
durch die finanzielle Unterstützung von einzelstaatlichen Programmen
sieben Millionen Menschen in mehr als 20.500 Gemeinden dabei
unterstützen konnte, die Praxis des öffentlichen Defäkierens
einzustellen. Daneben verweist der Bericht darauf, dass der GSF
bessere sanitäre Einrichtungen für 4,2 Millionen Menschen und den
Zugang zu Handwaschgelegenheiten für acht Millionen Menschen
ermöglicht hat.
Der Fortschrittsbericht hebt die Gesamtergebnisse zum Ende des
Jahres 2014 hervor.
"Wie die Ergebnisse zeigen, kommen wir unserer Vision einer Welt,
in der jeder Mensch nachhaltigen Zugang zu sanitärer Grundversorgung
und zu sicherem Trinkwasser hat, näher", so Chris Williams, Executive
Director, Water Supply and Sanitation Collaborative Council (WSSCC).
"Dies ist ein entscheidender Schritt hin zu mehr Gesundheit, weniger
Armut und zur Gewährleistung der ökologischen Nachhaltigkeit für die
am meisten ausgegrenzten Menschen der Welt."
Der vom WSSCC ins Leben gerufene GSF finanziert gross angelegte
Programme zur Verhaltensveränderung, die Menschen in den entlegensten
Gegenden der Welt eine sichere Sanitärversorgung ermöglichen und
ihnen ein gutes Hygieneverständnis vermitteln sollen. Die
gemeindebasierten und staatlich geförderten Massnahmen unterstützen
bereits bestehende nationale Bemühungen und führen eine vielfältige
Gruppe von Stakeholdern zur Behebung der Mängel beim Zugang zu
sanitärer Grundversorgung und Hygiene zusammen.
2,5 Milliarden Menschen - das entspricht 40 % der Weltbevölkerung
- haben keinen Zugang zu angemessenen sanitären Anlagen; eine
Milliarde von ihnen praktiziert öffentliches Defäkieren.
Durchfallerkrankungen sind zum grossen Teil auf schlechte sanitäre
Bedingungen und mangelnde Hygiene zurückzuführen. Sie gelten als
häufigste Ursache für Unterernährung, Wachstumsstörungen und
Kindersterblichkeit und fordern jährlich das Leben von knapp 600.000
Kindern unter fünf Jahren. Unzureichende sanitäre Einrichtungen haben
zudem negative Auswirkungen auf die Bereiche Bildung und
wirtschaftliche Produktivität und beeinträchtigen die Würde und
persönliche Sicherheit von Frauen und Mädchen.
Wie der GSF mitteilte, ist die Zahl der Menschen, die nicht länger
öffentlich defäkieren, in den 13 afrikanischen und asiatischen
Zielländern alleine 2014 um knapp 90 % angestiegen. Daneben hat der
GSF auch dazu beigetragen, dass in diesen Gegenden 55 % mehr Menschen
Zugang zu besseren Toiletten haben.
Als einer der wenigen Fonds für staatlich geführte und von
Geldgebern finanzierte Programme zur sanitären Grundversorgung und
Hygiene ist der GSF ein aggregierter Finanzierungsmechanismus, der
Hunderten Millionen von Menschen in den kommenden 15 Jahren einen
schnelleren Zugang zu sanitärer Grundversorgung ermöglichen soll.
Die Vereinten Nationen erachten globale Fonds als wichtige
Instrumente, die es Mitgliedsländern ermöglichen, ihre nationalen
Entwicklungsziele, darunter auch die sanitäre Grundversorgung und
Hygiene, zu realisieren.Am GSF beteiligen sich die Regierungen von
Australien, Finnland, den Niederlanden, Schweden, der Schweiz und dem
Vereinigten Königreich.
Ansprechpartner für Medien beim WSSCC
Okechukwu Umelo, +41-22-560-81-90, okechukwu.umelo@wsscc.org
Dave Trouba, +41-22-560-81-78, david.trouba@wsscc.org