Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm der Reiz für Kinder, auf Entdeckungsreise zu gehen. Drei Viertel aller Kinderunfälle ereignen sich im Haus oder Gartenbereich. Ertrinken ist dabei die häufigste Todesursache bei Kleinkindern. Jährlich ertrinken in Österreich bis zu acht Kinder. Der Pool vorm Haus, ein Plantschbecken oder auch nur ein Wasserbottich sind für Kinder besonders reizvoll - aber auch dementsprechend gefährlich. Nur wenige Zentimeter Wassertiefe reichen aus, damit ein Kleinkind darin ertrinken kann. "Ertrinkungsunfälle passieren meist leise und schnell, da Kinder beim Ertrinken weder schreien noch zappeln. Daher ist bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen jede Minute entscheidend," so Dr. Fritz Firlinger, Vorstand der Notarztbörse und leitender Notarzt im OÖ. Roten Kreuz. "Abzuwarten, bis professionelle Hilfe kommt oder im Affekt falsch zu reagieren, kann für das Kind tödlich enden."
Notfall-DVD - Erste Hilfe-Kurs für Zuhause
Um im Ernstfall die richtigen Maßnahmen mit der nötigen Ruhe und Sicherheit zu treffen, hat das Österreichische Rote Kreuz in Kooperation mit der Notarztbörse einen Kindernotfallkurs für zu Hause in Form einer Schulungs-DVD inklusive praktischem Nachschlagewerk entwickelt. In Form von Fallbeispielen werden die häufigsten Notfallsituationen - wie etwa Stürze, Atemwegsinfekte, Atem-Kreislauf-Stillstand (plötzlicher Kindstod), Bewusstlosigkeit, Schnittverletzungen, Brandwunden oder Wirbelsäulenverletzungen - sowie die zu treffenden Maßnahmen Schritt für Schritt erläutert. "Kinder und insbesondere Säuglinge sind keine kleinen Erwachsenen! Viele medizinische Vorkehrungen müssen speziell auf sie abgestimmt werden. Dies muss Eltern und Erstversorgern ins Bewusstsein gerufen werden", betont Dr. Firlinger. Die DVD zeigt die korrekte Anwendung sämtlicher Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern und Säuglingen.
Wertvolle Tipps für den Alltag mit Kindern
Kinder sind neugierig und aktiv. Dementsprechend anfällig sind sie für Verletzungen oder Unfälle jeder Art. Die Erste-Hilfe-DVD bietet auch hilfreiche Tipps für die Unfallverhütung, aber auch für die Behandlung kleinerer Verletzungen. In den Sommermonaten besonders häufig auftretend: Insektenstiche. "Entgegen der Annahme, dass Insektenstiche gekühlt werden sollen, wirkt man der entstehenden Schwellung am besten mit kurzfristiger Hitzeanwendung entgegen. Ein erwärmtes Feuerzeug, ein heißer Löffel, oder auch nur das Handy, das eben noch in der Sonne gelegen hat, kann auf den Einstich gepresst werden – natürlich nur so heiß und so lange wie es auszuhalten ist. Das Insektengift ist ein Eiweißkörper, der unter Hitze denaturiert und somit inaktiv wird. Unverzüglich angewandt, kommt es weder zu einer Schwellung, noch zu den von Juckreiz geplagten Tagen danach“, rät der leitende Rotkreuz-Notarzt.
DVD erhältlich auf www.leben-retten.at
Die DVD ist zum Preis von Euro 19,90 (inkl. Versand) auf der Website www.leben-retten.at erhältlich. Pro verkaufter DVD ergehen Euro 0,50 als Spendenbeitrag direkt an das Rote Kreuz.