fit und munter - Gewichtszunahme bei Antidepressiva oft vermeidbar

fit und munter

Gewichtszunahme bei Antidepressiva oft vermeidbar


Einige Medikamente gegen Depressionen können
zu einer Gewichtszunahme führen. "Wenn Frauen im Beipackzettel von
einer möglichen Gewichtszunahme lesen, wollen viele das
Antidepressivum gar nicht erst einnehmen. Aber wenn die Beratung des
Apothekers nicht nur fachlich, sondern auch kommunikativ auf die
Bedürfnisse der Patienten eingeht, lassen sich diese Ängste oft
abbauen. Dadurch verbessern Apotheker die
Arzneimitteltherapiesicherheit", sagte Hiltrud von der Gathen beim
pharmacon, einem internationalen Fortbildungskongress der
Bundesapothekerkammer. Die Apothekerin ist Mitglied des
Wissenschaftlichen Beirats der Bundesapothekerkammer.

Ein häufiges Symptom von Depressionen ist, dass der Appetit
abnimmt. Nimmt ein Patient ein Antidepressivum, so bessert das nicht
nur seine Stimmung, sondern auch der Appetit kehrt zurück. Deshalb
kommt es bei vielen antidepressiven Behandlungen zu einer
Gewichtszunahme. "Die Gewichtszunahme liegt nicht daran, dass das
Medikament selbst Kalorien hat, sondern dass man einfach mehr isst.
Wer auf sein Gewicht achten will, sollte das entsprechend bei der
Nahrungsauswahl berücksichtigen." Einige antidepressive Wirkstoffe
führen als Nebenwirkung zu einer Mundtrockenheit. Der Patient trinkt
deshalb viel. Leider entwickelt er unter der Therapie aber eine
starke Vorliebe für süße Getränke. "Wenn Patienten das wissen, können
sie sich bewusst gegen kalorienreiche Getränke und für Wasser
entscheiden. So bleibt die gefürchtete Gewichtszunahme oft aus."

Die erwünschte depressionslösende Wirkung von Medikamenten beginnt
oft erst nach etwa zwei Wochen. Die Nebenwirkungen sind hingegen
sofort spürbar. "Das müssen Patienten wissen, sonst zweifeln sie an
ihrer Therapie und halten nicht durch", sagte Henry Beck,
Krankenhausapotheker aus Köln. Aber auch das Ende einer Therapie
sollte über einige Tage bis Wochen gestreckt werden. Beck: "Werden
Antidepressiva abrupt abgesetzt, kann es zu Unruhe, Schwindel und
Übelkeit kommen. Durch ein langsames Verringern der Dosis lassen sich
diese Nebenwirkungen oft vermeiden."

Weitere Informationen unter www.abda.de



Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, presse@abda.de

Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 030 40004-134,
u.sellerberg@abda.de
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