fit und munter - DLRG: Beim Baden kühlen Kopf bewahren

fit und munter

DLRG: Beim Baden kühlen Kopf bewahren


Die Meteorologen haben für dieses Wochenende
viel Sonne und warmes Wetter vorhergesagt. Millionen Menschen werden
dann auf der Suche nach Abkühlung an die Strände, die Badestellen an
Binnengewässern und in die Schwimmbäder strömen. "Sonnenschein hat
viele positive Wirkungen auf den menschlichen Körper. Er erzeugt
Wohlbefinden und sorgt für gute Stimmung. Zuviel davon kann aber ins
Gegenteil umschlagen, Leichtsinn und Selbstüberschätzung können im
Wasser fatale Folgen haben und lebensgefährlich sein", sagt
Hans-Hubert Hatje, Präsident der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG). Die DLRG rät allen Wasserratten und Wassersportlern bei hohen
Temperaturen kühlen Kopf zu bewahren. Nach einem Sonnenbad heißt die
Devise, erst abkühlen und dann langsam ins Wasser gehen, denn die
Wassertemperaturen der Nord- und Ostsee liegen zurzeit nur bei 14 bis
16 Grad Celsius. Auf keinen Fall mit einem sportlichen Kopfsprung in
ein unbekanntes Gewässer springen, das kann lebensgefährlich sein.
Die Wassertemperaturen der Binnenseen sind mit 19/20 Grad wärmer.
Dennoch ist bei heißem Wetter der Temperaturunterschied groß.
Baggerseen sind in der Regel sehr tief und nur die oberen Schichten
sind erwärmt. Tiefer liegende Wasserschichten sind deutlich kühler.
Die Folgen: Der Schwimmer kühlt aus, er verliert Energie, die
Leistung sinkt, Krämpfe drohen. Wer zu frieren beginnt, der sollte
das Wasser sofort verlassen.

Menschen jenseits der 50 sind besonders häufig vom Ertrinken
bedroht. 188 Personen, 48% aller Opfer im vergangenen Jahr, waren
älter als 50 Jahre. Ein vorgeschädigtes Herz-Kreislauf-System kann in
Verbindung mit einer Überbelastung beim Schwimmen zu
lebensbedrohlichen Situationen führen. Diese Menschen sollten
Überanstrengungen vermeiden und nicht alleine weit hinausschwimmen.
Ein langes Sonnenbad belastet den Kreislauf zusätzlich. Untrainierten
älteren Menschen, die sich im Urlaub sportlich betätigen wollen,
empfiehlt die DLRG vorsorglich einen Gesundheitscheck.

Eltern sollten Kleinkinder im Strandbad oder am Badesee besonders
vor der Sonne schützen und stets im Schatten halten. Sonnenschirm und
Mütze sowie leichte Bekleidung mit Schutz der Arme und Beine gegen
Sonnenbrand sollten beim Strandbesuch für die Kleinsten
selbstverständlich sein.

Die DLRG empfiehlt allen Sonnenhungrigen, nur an bewachten
Badestellen oder in Schwimmbädern die Sonnentage zu verbringen. Am
Strand wird deutlich durch aufgestellte Flaggen kenntlich gemacht, in
welchen Bereichen, Rettungsschwimmer aufpassen und in welchen nicht.
Außerdem bietet die DLRG mittlerweile den Service einer App, mit der
man sich bereits vorher informieren kann, ob an seinem favorisierten
Strand jemand von den Lebensrettern vor Ort ist und welche Flagge
dort weht. Wer zu viel Sonne tankt, riskiert einen Sonnenstich oder
Hitzschlag. Die Rettungsschwimmer raten allen Badegästen, sich nicht
lange ungeschützt der Sonne auszusetzen, sich nicht zu überanstrengen
sowie regelmäßig und in ausreichenden Mengen nicht-alkoholische
Getränke zu sich zu nehmen. Beim Auftreten von Unwohlsein, Übelkeit,
Schwindelgefühl oder erhöhter Körpertemperatur wenden Sie sich sofort
an die Rettungsschwimmer in der DLRG-Wachstation. An unbewachten
Badestellen rufen sie die Notrufnummer 112 an. Bei Gewitter Wasser
verlassen!

Die DLRG ist mit mehr als 1.300.000 Mitgliedern und Förderern die
größte Wasserrettungsorganisation der Welt. Seit ihrer Gründung im
Jahr 1913 hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor dem
Ertrinken zu bewahren. Schirmherr ist Bundespräsident Joachim Gauck.
Die DLRG ist die Nummer eins in der Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Von 1950 bis 2013 hat sie
knapp 22 Millionen Schwimmprüfungen und über viereinhalb Millionen
Rettungsschwimmprüfungen abgenommen. Die Kernaufgaben der DLRG sind
die Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung, die Aufklärung über
Wassergefahren sowie der Wasserrettungsdienst. Fast 50.000 Mitglieder
wachen jährlich mehr als 2,2 Millionen Stunden über die Sicherheit
von Badegästen und Wassersportlern.



Pressekontakt:
Achim Wiese, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723 955441, 0170
9096107
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: