Kunst gegen Komasaufen: Ein Schüler aus Brandenburg gewinnt den
Plakatwettbewerb "bunt statt blau" 2015. Im Frühjahr hatten sich
bundesweit mehr als 10.500 Schüler mit kreativen Ideen an der
Kampagne der DAK-Gesundheit zum Thema Rauschtrinken und
Alkoholmissbrauch beteiligt.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, die
Band "Luxuslärm" und der Chef der DAK-Gesundheit, Herbert Rebscher,
wählten die Zeichnung eines roten Teufels, den ein Buntstift in einer
Flasche gefangen hält, zum besten Plakat 2015 gegen das "Komasaufen".
Mit der beeindruckenden Arbeit gewann der 14-jährige Künstler Simon
Naudé aus Falkensee (Brandenburg) den Hauptpreis von 500 Euro. Der
zweite und dritte Platz ging an Schüler aus dem Saarland und Bayern.
Den Sonderpreis "Junge Künstler" erhielt eine Schulklasse aus
Baden-Württemberg.
"Die Ideen der jungen Künstler gegen das Komasaufen sind auch im
sechsten Wettbewerbsjahr beeindruckend", sagt Herbert Rebscher von
der DAK-Gesundheit. "Jedes Bild hat eine eigene Botschaft, mit der
die Schüler auf Risiken des Rauschtrinkens aufmerksam machen."
Wichtig für die Jury sei gewesen, unter dem Motto "bunt statt blau"
auch Auswege und Alternativen zu zeigen. Das sei das Besondere dieser
erfolgreichen und mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne.
Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2013 insgesamt mehr als
23.000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 Jahren mit einer
Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Bei den 10- bis 15-Jährigen gab es
3.225 Betroffene. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene
Mortler, unterstützt die Kampagne "bunt statt blau" als Schirmherrin:
"Die Kids identifizieren sich mit dem Thema und ihren Werken. Sie
machen sich bewusst, dass es sich lohnt, über sein eigenes
Trinkverhalten nachzudenken. Daher wirkt die Kampagne nachhaltig und
wirkungsvoll."
Seit dem Start im Jahr 2010 haben 72.500 Schüler zwischen zwölf
und 17 Jahren teilgenommen. Nach einer aktuellen Begleitstudie wirkt
sich die Teilnahme am Wettbewerb beim Alkoholkonsum Jugendlicher
positiv aus. Für 44 Prozent der Teilnehmer trägt "bunt statt blau"
nach eigener Einschätzung dazu bei, dass Jugendliche vernünftiger mit
Alkohol umgehen. Ein Drittel der Befragten erklärte, durch die
Kampagne etwas über die Gefahren gelernt zu haben. Jeder Fünfte
sagte, er denke jetzt anders über die Wirkung von Alkohol. Ferner
beteiligten sich Jugendliche nach dem Wettbewerb seltener am
Rauschtrinken als Schüler ohne Teilnahme.
Auch die bekannte Band "Luxuslärm" unterstützt die Kampagne erneut
als Mitglied der Bundesjury. "Mehr als 70.000 Kids und Jugendliche
haben sich intensiv mit dem Thema Komasaufen auseinandergesetzt und
Plakate gestaltet. Wir freuen uns über diesen Erfolg und sind stolz,
auch in diesem Jahr wieder dabei sein zu dürfen", erklärt die Band.
"Die Kampagne ist wertvoll, da sie zum Nachdenken anregt - vielleicht
auch zum Umdenken und zum bewussten Umgang mit Alkohol."
Das Kunstwerk des Bundessiegers Simon Naudé aus Falkensee im Land
Brandenburg zeigt einen roten Teufel, der durch einen kleinen
Buntstift in einer Flasche gefangen ist. "Der Stift in der Flasche
symbolisiert, dass man mit der Kunst gegen den Alkohol kämpft",
erklärt der 14-Jährige sein erfolgreiches Plakat. "Der Blick des
Teufels soll das Verlockende des Alkohols zeigen. Man soll sich nicht
vom Alkohol oder von anderen verführen lassen."
Die besten Plakate aus allen 16 Bundesländern sind im Internet zu
sehen unter www.dak.de/buntstattblau. Außerdem werden die Bilder nach
den Sommerferien in einer bundesweiten Wanderausstellung in Schulen
gezeigt. Die Kampagne "bunt statt blau" ist eingebunden in die
"Aktion Glasklar", mit der die DAK-Gesundheit bereits seit zehn
Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol
aufklärt. Der Plakatwettbewerb wird im Frühjahr 2016 fortgesetzt.
Pressekontakt:
DAK-Gesundheit
Pressestelle
Rüdiger Scharf
040/2396-1409
Mail: ruediger.scharf@dak.de