fit und munter - Grillen ohne Gewissen: Eltern unterschätzen die Verbrennungsgefahr für Kinder / Nationaler Kindersicherheitstag / Erste Studienergebnisse aus dem AXA Kindersicherheitsreport 2015 (FOTO)

fit und munter

Grillen ohne Gewissen: Eltern unterschätzen die Verbrennungsgefahr für Kinder / Nationaler Kindersicherheitstag / Erste Studienergebnisse aus dem AXA Kindersicherheitsreport 2015 (FOTO)



Mit steigenden Temperaturen steigt auch die Freude an gemütlichen
Grillabenden mit der Familie. Besonders Kinder sind vom Flammenspiel
oft fasziniert. Erste Ergebnisse aus dem AXA Kindersicherheitsreport
2015 zeigen jedoch, dass Eltern diese gefährliche Faszination
unterschätzen. Obwohl die Mehrheit der Eltern (88 Prozent) darauf
achtet, dass der Grill während des Grillens standsicher und außerhalb
von Laufwegen aufgestellt ist, lässt das Verantwortungsbewusstsein
nach dem Grillen deutlich nach: Knapp die Hälfte aller Eltern (49
Prozent) sorgt nach dem Grillen nicht dafür, dass der noch heiße
Grill außerhalb der Reichweite ihrer Kinder aufgestellt wird. Das
geht aus dem dritten AXA Kindersicherheitsreport hervor, einer
repräsentativen Studie in Zusammenarbeit mit dem
Meinungsforschungsinstitut GfK und der Bundesarbeitsgemeinschaft
(BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V..

Kaum jemand ist sich der Verbrennungsgefahr bewusst, die von einem
auskühlenden Grill ausgeht. Auch wenn das Grillen beendet ist,
benötigt der Grill, der stark erhitzt wurde, noch einige Zeit bis er
wieder eine ungefährliche Temperatur erreicht hat. Obwohl rund 30
Prozent der befragten Eltern Verbrennungen und Verbrühungen als
ernsthafte Gefahr für ihr Kind sehen, schätzen lediglich 18 Prozent
den Grill als größte Gefahr im Kontext mit offenem Feuer ein.
"Insbesondere Kleinkinder sind neugierig und erkunden ihre Umgebung.
Sie können gefährliche Situationen nicht erkennen, zum Beispiel, dass
die Grillkohle auch nach dem Grillen noch lange glühend heiß ist. Um
sicher zu verhindern, dass sich Kinder an der Glut schwer verbrennen,
rate ich Eltern, den Grill an einer für das Kind unzugänglichen
Stelle auskühlen zu lassen", erklärt Dr. Stefanie Märzhäuser,
Kinderchirurgin an der Charité Berlin und Vorsitzende des Beirats der
AXA Kindersicherheitsinitiative.

Der noch heiße Grill birgt viele Gefahren für Kinder

Die ersten Ergebnisse des AXA Kindersicherheitsreports zum Thema
Feuergefahren zeigen, dass rund 35 Prozent der Kinder sich schon
mindestens einmal verbrannt oder verbrüht haben. Davon musste sogar
jedes fünfte Kind im Anschluss ärztlich behandelt werden und 5
Prozent der behandelten Kinder sind aufgrund der Verletzung dauerhaft
beeinträchtigt.

Dabei beunruhigt Eltern nicht nur die häufige Nähe mit der
potenziellen Gefahrenquelle Grill, sondern auch seine Beschaffenheit.
Knapp zwei Drittel der deutschen Haushalte nutzen den traditionellen
Holzkohlegrill. Doch ein Holzkohlegrill muss rund 30 bis 60 Minuten
befeuert werden, um die optimale Grilltemperatur zu erreichen. Diese
zeitintensive Anfeuerung macht sich auch in der anschließenden
Auskühlphase bemerkbar. Auch wenn die Kohlen nach und nach abkühlen,
behält der Grill für eine lange Zeit noch eine hohe Temperatur.
Sicherer ist es, den Grill über Nacht auskühlen zu lassen und erst am
nächsten Tag die Asche zu entsorgen.

Verbrennungen sind vermeidbar

Wer im Sommer nicht auf das Grillen mit Holzkohle verzichten
möchte, sollte sich verantwortungsvoll verhalten, das heißt für
Kinder mitdenken und mögliche Gefahrenquellen minimieren. Angefangen
mit einer standfesten Position des Grills, der Aufstellung fern von
Laufwegen bis hin zum umsichtigen Entfachen des Feuers selbst.
Keineswegs sollten beim Grillen flüssige Brandbeschleuniger wie
Spiritus verwendet werden, denn so können durch Verpuffungen
meterhohe Flammenwände entstehen.

Checkliste klärt über Gefahren auf

AXA hat für Eltern und Kinder eine Kindersicherheits-Checkliste
erstellt, die über Gefahren mit Feuer wie z. B. beim Grillen
aufklärt und Tipps für einen sicheren Umgang mit dem faszinierenden
Element gibt. Die Checkliste kann kostenlos im Internet unter
www.AXA.de/feuergefahren-vermeiden heruntergeladen werden.

Über den AXA Kindersicherheitsreport

Für den dritten AXA Kindersicherheitsreport hat das
Meinungsforschungsinstitut GfK im April 2015 1.007 Eltern mit Kindern
unter 18 Jahren im Haushalt im Rahmen einer repräsentativen,
quantitativen Studie online befragt.

Ziel des AXA Kindersicherheitsreports 2015 ist es, ein
grundsätzliches Verständnis zu Gefahrenwahrnehmung,
Präventionsverhalten und Kenntnisstand der Eltern in Bezug auf
Feuergefahren zu gewinnen, um sie für unterschätze Gefahren zu
sensibilisieren. Fachlich begleitet wurde die Studie durch die
Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V., der
führenden Dachorganisation in Fragen der Unfallverhütung und
Kooperationspartner von AXA.

Der AXA Kindersicherheitsreport wurde im Rahmen der 2013
gestarteten AXA Kindersicherheitsinitiative erstellt. Mit der
Initiative kommt AXA seiner gesellschaftlichen Verantwortung nach und
trägt dazu bei, dass Kinder in Deutschland sicher aufwachsen. Unter
anderem organisiert AXA Kindersicherheitsschulungen, in denen bis
heute über 1.000 Kinder gelernt haben, sich in unangenehmen oder
bedrohlichen Situationen zu behaupten.

Anlässlich des nationalen Kindersicherheitstags am 10. Juni 2015
hat die AXA Kindersicherheitsinitiative erste Studienergebnisse
publiziert. Der vollständige AXA Kindersicherheitsreport zum Thema
Feuer- und Hitzegefahren wird im August 2015 veröffentlicht.



Pressekontakt:
AXA Konzern AG
Unternehmenskommunikation
Daniela Wagner
Colonia-Allee 10-20
D-51067 Köln
Tel.: (0221) 148 - 21773
Fax: (0221) 148 - 30044
E-Mail: sabine.friedrich@axa.de

BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Karoline Becker
Tel.: 0 22 8 / 207 27 27
Fax: 0 22 8 / 207 27 28
E-Mail: presse@kindersicherheit.de
Internet: www.kindersicherheit.de
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