Auch USA nehmen Transfettsäuren in Lebensmitteln derzeit genau
unter die Lupe
Laut einer aktuellen Stellungnahme verbietet die amerikanische
Lebensmittelbehörde, die US-amerikanische Food and Drug
Administration (FDA) innerhalb der nächsten 3 Jahre die gefährlichen
Transfettsäuren in Lebensmitteln. Durch das Verbot sollen koronare
Herzkrankheiten reduziert und jährlich tausende tödliche Herzinfarkte
verhindert werden.
Auch in Deutschland stirbt alle 7 Minuten ein Mensch an einem
Herzinfarkt. Die Ernährung gehört dabei zu den wichtigsten
Risikofaktoren. Ein wichtiger Anlass für den bekannten
Ernährungswissenschaftler Sven-David Müller, MSc., in diesem
Zusammenhang noch einmal besonders auf die Ergebnisse einer vom ihm
in Auftrag gegebenen aktuellen Studie des LUFA-ITL-Labors in Kiel
hinzuweisen.
In der Studie wurde der Transfettsäuregehalt von 19
handelsüblichen Streichfetten untersucht. Mit dem Ergebnis konnten
jahrzehntealte Vorurteile gegenüber Margarine endgültig entkräftet
werden: Alle Margarinesorten der Untersuchung waren praktisch
Transfettsäuren-frei und zeichneten sich durch ein hervorragendes
Fettsäuremuster aus. Die getesteten Buttersorten enthielten im
Durchschnitt 2,6 Gramm Transfettsäuren pro 100 Gramm, bei der
Buttersorte mit dem höchsten Transfettsäuregehalt waren es sogar 3,1
Gramm.
"Margarine enthält heute praktisch keine Transfettsäuren mehr, da
bei der Herstellung in Deutschland keine (teil-) gehärteten Fette
mehr verwendet werden", erklärt Müller das überraschende Ergebnis und
warnt in diesem Zusammenhang vor einem übermäßigen Verzehr von
Butter- und Butterprodukten. Je mehr Transfettsäuren zugeführt
werden, desto höher ist das Infarkt-Risiko. Bisher wurde die Gefahr,
die in Butter steckt oftmals vernachlässigt, da keine validen
Untersuchungsergebnisse zur Verfügung standen.
"Seit dem Vorliegen der Studienergebnisse rate ich grundsätzlich
von Butter und Butterschmalz ab- und empfehle, zu pflanzlichen
Fetten, wie eben Margarine, zu greifen", erläutert der
Ernährungswissenschaftler.
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Autor:
Medizinjournalist, M.Sc.
Sven-David Müller
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