Sperrfrist: 19.06.2015 12:00
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Ein zu hoher LDL-Cholesterinspiegel gilt als maßgeblicher
Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.(1) Dennoch macht sich
einer aktuellen Umfrage zufolge darüber nur etwa ein Viertel der
Bundesbürger Gedanken.(2) Das Fatale daran: Sie könnten eine
Familiäre Hypercholesterinämie (FH) und damit ein besonders hohes
Risiko haben und dies nicht wissen. Denn die FH ist in Deutschland
unterdiagnostiziert.(3) Um gemeinsam Aufklärungsarbeit zu leisten,
haben die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von
Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF
(Lipid-Liga) e.V., die CholCo e.V.: Patientenorganisation für
Patienten mit Familiärer Hypercholesterinämie oder anderen schweren
genetischen Fettstoffwechselstörungen und das Unternehmen Sanofi in
Deutschland die Initiative "Cholesterin persönlich nehmen. Risiko
senken zählt" gegründet. In Hamburg stellen die Partner am 19.06.2015
Aktuelles zur Hypercholesterinämie und die gemeinsamen Ziele zur
Aufklärung vor.
Rund 350.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an den
Folgen einer kardiovaskulären Erkrankung.(4)
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind damit Todesursache Nummer 1
hierzulande. Einer der wichtigsten Risikofaktoren: erhöhte
LDL-Cholesterinwerte.(5) Doch obwohl einem Großteil der Bundesbürger
erhöhte Cholesterinwerte als Ursache für einen Herzinfarkt oder
Schlaganfall bekannt sind, kennen nur wenige ihren
LDL-Cholesterinwert. Zudem kursieren viele Falschinformationen zum
Thema Cholesterin. So sind einer repräsentativen Nielsen-Umfrage (2)
zufolge viele Menschen der Ansicht, dass sich ein erhöhter
Cholesterinspiegel bemerkbar macht und das Thema erst im Alter
relevant ist. Doch erhöhtes Cholesterin verursacht keine akuten
Symptome. Und von der erblich bedingten Familiären
Hypercholesterinämie (FH) sind europäischen Schätzungen zufolge einer
von zweihundert bis einer von fünfhundert in Deutschland betroffen -
darunter auch Kinder. "Wenn die FH nicht frühzeitig erkannt wird,
kann dies fatale Folgen haben. Die Erkrankung ist in der Bevölkerung
wenig bekannt. Dabei ist sie mit einfachen Methoden, zu denen die
Familienanamnese gehört, zu diagnostizieren. Dazu ist es jedoch
wichtig, dass auch jüngere Menschen sich über zu hohe
Cholesterinwerte und Folgeerkrankungen Gedanken machen. Hier wollen
wir ansetzen", sagt Prof. Dr. Hans-Ulrich Klör, stellvertretender
Vorsitzender der DGFF (Lipid-Liga).
BEI WENIGER ALS ZEHN PROZENT DER BETROFFENEN WIRD DIE FH ERKANNT
Die Familiäre Hypercholesterinämie wird in den meisten
europäischen Ländern und wahrscheinlich auch in Deutschland in nur
ein bis zehn Prozent der Fälle diagnostiziert.(6) "Wir engagieren uns
seit Jahren dafür, die FH mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit
genauso wie der Ärzte zu rücken. Nur wenn uns dies gelingt, können
wir auch die Diagnoseraten in Deutschland deutlich erhöhen", sagt
Michaela Wolf, die Vorsitzende der CholCo e.V.: Patientenorganisation
für Patienten mit Familiärer Hypercholesterinämie oder anderen
schweren genetischen Fettstoffwechselstörungen. Sie und ihre Familie
sind selbst von FH betroffen. Und die Diagnose war damals nur ein
Zufall. "Die Krankheit ist tückisch. Im schlimmeren Fall bemerkt man
sie erst, wenn man einen Herzinfarkt erleidet. Jeder sollte daher
unbedingt hellhörig werden, wenn im familiären Umfeld bereits
Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor dem 55. Lebensjahr aufgetreten sind",
sagt Michaela Wolf.
AUFKLÄREN UND INFORMIEREN STEHT IM VORDERGRUND
Die Initiative setzt vor allem auf Aufklärungsarbeit: Dazu haben
die Partner gemeinsam eine Informationsbroschüre entwickelt, die über
die Risiken eines erhöhten LDL-Cholesterinspiegels informiert und für
Betroffene Wege aufzeigt, einen herzgesunden Lebensstil zu gestalten.
Zudem klärt die Initiative mit einem Report aus Expertensicht und aus
Patientenperspektive über die gegenwärtige Versorgungssituation auf.
Hintergrundwissen zu Cholesterin und besonders zu der Familiären
Hypercholesterinämie sowie alle Materialien stehen darüber hinaus auf
der Website der Initiative www.cholesterin-persoenlich-nehmen.de zur
Verfügung. Für Sanofi in Deutschland als Partner und Sponsor der
Initiative gilt: "Als eines der führenden Gesundheitsunternehmen
sehen wir unsere Verantwortung auch darin, zur Aufklärung über und
zur Prävention von Krankheiten beizutragen. Die Gründung der
Initiative "Cholesterin persönlich nehmen" ist ein wichtiger Schritt,
um dieser Verantwortung im Bereich der Hypercholesterinämie gerecht
zu werden", sagt Prof. Dr. med. Dieter Paar, Direktor Medizin &
Scientific Affairs bei Sanofi in Deutschland.
FH-PATIENTEN ERREICHEN TEILWEISE TROTZ BEHANDLUNG IHRE ZIELWERTE
NICHT
Menschen mit genetischer Neigung zu sehr hohen Cholesterinwerten
wie bei der Familiären Hypercholesterinämie (FH) werden zu selten
identifiziert. Neben der Erhöhung der Diagnoserate besteht zudem ein
großer Handlungsbedarf in Bezug auf die Therapie. "Für Patienten mit
hohem LDL-Cholesterin im Blut ist es wichtig, effektiv und früh
behandelt zu werden, damit der Cholesterinwert rechtzeitig und so
stark wie möglich reduziert wird. Denn FH-Patienten haben unbehandelt
ein 20-fach(7) erhöhtes Risiko, frühzeitig, d.h. bereits bis zum 50.
Lebensjahr, eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln", sagt Prof.
Dr. Eberhard Windler, Arzt für Innere Medizin, Endokrinologie und
Gastroenterologie an der Klinik und Poliklinik für Allgemeine und
Interventionelle Kardiologie am UKE Hamburg, Vorstandsvorsitzender
der DACH-Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
"Neben Menschen mit einer FH zählen auch Patienten, die innerhalb des
letzten Jahres einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben,
zur Hochrisikogruppe für kardiovaskuläre Ereignisse. Mit
gegenwärtigen Therapieoptionen können wir die in den Leitlinien
empfohlenen Zielwerte von Hochrisikopatienten oft nicht erreichen,
daher besteht ein besonderer Bedarf an neuen therapeutischen
Ansätzen", so Windler.
QUELLEN
(1) Cholesterol Treatment Trialists'' (CTT) Collaborators, Efficacy
and safety of cholesterol-lowering treatment: Lancet 2005; 366:
1267-78.
(2) "Risiken und Auswirkungen von hohem Cholesterin",
Nielsen-Online-Studie im Auftrag von Sanofi zum Kenntnisstand von
Hypercholesterinämie in der allgemeinen Bevölkerung in Deutschland.
März 2015.
(3) Klose G. et al. Familiäre Hypercholesterinämie: Entwicklungen in
Diagnostik und Behandlung. Deutsches Ärzteblatt 2014; 111: 523-9.
(4) Deutscher Herzbericht 2014.
(5) Martin, M., Browner, W., Hulley, S., Kuller & Wentworth, D.
(1986). Serum cholesterol, blood pressure, and mortality:
implications from a cohort of 361 662 men. The Lancet, 328 (8513), S.
933-936.
(6) Nordestgaard BG et al., Eur Heart J 2013; 34: 3478-90.
(7) FH Foundation. What are the risks with FH? (Online):
http://thefhfoundation.org/about-fh/what-is-fh/.
Letzter Zugriff 16.06.2015.
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