1.530 Euro: Das ist der Betrag, den die Gesetzliche
Krankenversicherung (GKV) maximal für Impfstoffe ausgeben muss, um
eine Frau ein Leben lang vor 15 Infektionskrankheiten zu schützen.
Für Männer ist es etwas günstiger: 1.195 Euro für 14 Krankheiten
schlagen hier zu Buche. Das ist das Ergebnis einer Modellrechnung,
die Sanofi Pasteur MSD (SPMSD) im Rahmen der 4. Nationalen
Impfkonferenz als Poster publiziert hat.1)
Für die Hochrechnung wurden vier Gruppen gebildet: Frauen und
Männer - jeweils mit oder ohne Grunderkrankungen. Der Grund: Hier
unterscheiden sich die Impfempfehlungen. Für Menschen mit
Grunderkrankungen wurden in dem SPMSD-Modell folgende spezifischen
Impfempfehlungen einbezogen: Impfung gegen Grippe, Hepatitis A,
Keuchhusten und Frühsommer-Meningoenzephalitis.
Die Ergebnisse im Einzelnen:
- Die gesamten lebenslangen reinen Impfstoffkosten (ohne
Arzthonorar) für einen Mann ohne Grunderkrankungen liegen
statistisch betrachtet bei maximal 1.195 oder 15 Euro pro Jahr.
Für rund 1.200 Euro kann er sich damit ein Leben lang vor 14
Krankheiten schützen.
- Für eine Frau ohne Grunderkrankungen betragen die Kosten 1.530
Euro oder rund 18 Euro pro Lebensjahr. Sie kann sich damit gegen
15 Erkrankungen schützen.
- Für Menschen mit Grunderkrankungen ist Impfschutz aufwändiger.
Hier bewegen sich die Gesamtkosten zwischen 2.016 Euro für
Männer und 2.351 für Frauen.
Betrachtet man das Impfen aus GKV-Perspektive, müssen noch die
Impfhonorare der Ärzte hinzugezählt werden. Die in dem Modell
berücksichtigten Honorare basieren auf der Impfvereinbarung der
Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein aus dem Jahr 2014. Als
Faustregel gilt: Durch die Honorare verteuern sich die Ausgaben
zwischen 22 und 30 Prozent - abhängig von der Gruppe. Die
lebenslangen maximalen Gesamtkosten der GKV pro Versichertem liegen
dann zwischen 1.578 Euro (Mann ohne Grunderkrankung) und 3.278 Euro
(Frau mit Grunderkrankung).
Wer sich STIKO-konform verhält, wer also den Impfempfehlungen der
Ständigen Impfkommission zu 100 Prozent folgt, der kann sich im Laufe
seines Lebens vor bis zu 17 Infektionskrankheiten schützen. Die
höheren lebenslangen Kosten der Frauen ergeben sich aus der längeren
Lebenszeit und der HPV-Impfung, die für Männer noch nicht empfohlen
wird.
"Die GKV gibt für Impfungen pro Versicherten und Jahr rund 12 Euro
aus - eine Streifenkarte für die Münchener S-Bahn ist teurer", sagt
Dr. med. Klaus Schlüter, Medizinischer Leiter und Geschäftsführer bei
SPMSD. "Unser Modell zeigt, wie wenig es kostet, Impflücken zu
schließen: Den relativ geringen Kosten steht ein hoher Nutzen
gegenüber - nämlich der lebenslange, generationenübergreifende
Impfschutz vor bis zu 17 Infektionskrankheiten." Gemessen an den
gesamten Leistungsausgaben der GKV ist der Anteil für Impfstoffe
nicht einmal ein halbes Prozent (0,4 %).2)
Die lebenslangen Maximalkosten pro Individuum sind eine
Modellrechnung. Grundlage für die SPMSD-Kalkulation waren der
STIKO-Impfkalender 3)und die Lebenserwartung von Männern (78 Jahre)
und Frauen (83 Jahre) nach Daten der Weltgesundheitsorganisation.4)
Angenommen wurde, dass die Individuen alle empfohlenen Impfungen
bekommen (100%ige Compliance). Herangezogen wurden die Listenpreise
aus der offiziellen Lauer Taxe. Waren mehrere Impfstoffe für eine
Indikation vorhanden, war der Preis des Produktes mit dem höchsten
Marktanteil Maßstab. Das SPMSD-Modell ist eine
Maximalkostenbetrachtung, denn es berücksichtigt Listenpreise und
nicht die Preise, die die GKV tatsächlich bezahlt. Neben den
gesetzlichen Abschlägen üben vor allem Rabattverträge und
Ausschreibungen einen erheblichen Kostendruck aus. Die Modellrechnung
nimmt die Perspektive der GKV ein, in der 86 Prozent der Bevölkerung
krankenversichert sind.
Referenzen:
1)Heckmann U., Wölle, R, Baron-Papillon, F., Cornier, M.:
Individuelle lebenslange Impfkosten in Deutschland, Sanofi Pasteur
MSD, Leimen, 2015.
2)Zahlen von 2013, berechnet nach den Finanzergebnissen der GKV:
Endgültige Rechnungsergebnisse der GKV 2013, Schlüssel 05186 (PDF, S.
28): http://ots.de/0XJ8B, letzter Zugriff 19.06.2015.
3)Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin, 2014;34: 307.
4)http://apps.who.int/gho/data/view.main.LT62050?lang=en^(filter
table: Indicator: ex - expectation of life at age xi, Age Group <1
year, 2012, Male, Female)
Über die Sanofi Pasteur MSD Deutschland GmbH (SPMSD)
Sanofi Pasteur MSD ist ein Joint Venture der Merck & Co Inc. -
außerhalb der USA und Kanada bekannt als MSD - und von Sanofi
Pasteur, der Impfstoffsparte des französischen Pharmaunternehmens
Sanofi S.A. SPMSD ist das einzige Unternehmen in Europa, das sich
ausschließlich auf Impfstoffe spezialisiert hat. Als
Gemeinschaftsunternehmen profitiert SPMSD von der Innovationskraft
und Erfahrung der beiden Unternehmen Merck und Sanofi, deren
Forschungsabteilungen weltweit an der Entwicklung neuer und
verbesserter Impfstoffe arbeiten.
Pressekontakt:
Sanofi Pasteur MSD GmbH
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