Gemeinsame Pressemitteilung:
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) begrüßt die weitere
Förderung der Deutschen Prostatakrebsstudie PREFERE durch die
Deutsche Krebshilfe (DKH) und setzt ihr Engagement in Zusammenarbeit
mit der DKH fort: "Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen können
damit auch weiterhin im Rahmen eines Vertrages zur Integrierten
Versorgung an PREFERE teilnehmen", sagt Uwe Deh, Geschäftsführender
Vorstand des AOK-Bundesverbandes und federführender Vertreter aller
Kassenverbände.
Die Fragen, die mit der Studie geklärt werden sollen, seien
zentral für die zukünftige Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs
im frühen Stadium, betont Deh. Jährlich erkranken mehr als 67.000
Männer an Prostatakrebs. Die bösartige Wucherung der Vorsteherdrüse
ist damit die häufigste Krebsform bei Männern. PREFERE vergleicht in
einer prospektiven randomisierten Studie alle vier Therapieoptionen,
die laut Leitlinie bei einem lokal begrenzten Prostatakarzinom in
Frage kommen. Bisher ist nicht klar, von welcher der vier Optionen
die Patienten auf lange Sicht am meisten profitieren. Diese Frage
soll geklärt werden, indem etwa 7.600 Patienten über einen Zeitraum
von 13 Jahren in der Studie nachbeobachtet werden. Die gesetzlichen
und privaten Krankenversicherungen unterstützen die Langzeitstudie
mit insgesamt 11,5 Millionen Euro, weitere 13,5 Millionen Euro
finanziert die Deutsche Krebshilfe.
"Wir rufen alle niedergelassenen Urologen und die in Frage
kommenden Patienten dazu auf, an PREFERE teilzunehmen", sagt
GKV-Vertreter Uwe Deh. "Es ist wichtig, dass die Studie von einem
breiten Bündnis getragen wird. Dass sich der Berufsverband der
Deutschen Urologen und die Deutsche Gesellschaft für Urologie weiter
für den Erfolg der Studie einsetzen wollen, ist daher ein gutes
Signal."
Bislang konnten für die Studie, die 2013 gestartet ist, wesentlich
weniger Patienten gewonnen werden als ursprünglich zu diesem
Zeitpunkt geplant. "Dabei bietet die Studie eine Reihe von Vorteilen
für die betroffenen Männer", betont Deh. Die Teilnehmer werden in
eigens für die Studie zertifizierten Kliniken behandelt, die
besondere Qualitätsanforderungen erfüllen müssen. Zudem sieht die
Studie für jeden Teilnehmer eine Zweitbegutachtung der Gewebeprobe
vor, um die Diagnose abzusichern. Darüber hinaus ist für die
Patienten eine langfristige und strukturierte Nachsorge beim
behandelnden niedergelassenen Urologen vorgesehen.
Um die Zahl der Teilnehmer zu erhöhen und den Patienten den Zugang
zu PREFERE noch einfacher zu machen, haben die Partner der Studie
verschiedene Maßnahmen ergriffen: So sollen die beteiligten
Krankenhäuser und die niedergelassenen Urologen die Patienten noch
stärker als bisher auf die Studie aufmerksam machen. Dafür stehen
verschiedene Informations- und Beratungshilfen wie zum Beispiel ein
Video zur Aufklärung der Patienten bereit Ausführliche Informationen
bietet auch die Internetseite www.prefere.de. Männer mit
Prostatakrebs in einem frühen Stadium können sich je nach Wohnsitz in
einem der rund 100 teilnehmenden Studienzentren in Deutschland für
PREFERE einschreiben lassen.
Bei PREFERE arbeiten die Deutsche Krebshilfe, die gesetzlichen und
privaten Krankenversicherungen, die Deutsche Gesellschaft für
Urologie, der Berufsverband Deutscher Urologen sowie die Deutsche
Gesellschaft für Radioonkologie, die Deutsche Krebsgesellschaft und
der Bundesverband Prostataselbsthilfe zusammen.
Pressekontakt:
AOK-Bundesverband
Dr. Kai Behrens
Tel. 030 34646-2309
E-Mail: presse@bv.aok.de
BKK Dachverband
Andrea Röder
Tel. 030 2700 406-302
E-Mail: andrea.roeder@bkk-dv.de
IKK e.V.
Fina Geschonneck
Tel. 030 202491-11
E-Mail: fina.geschonneck@ikkev.de
Knappschaft
Dr. Wolfgang Buschfort
Tel. 0234 304-82050
E-Mail: presse@kbs.de
Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten u. Gartenbau
Dr. Erich Koch
Tel. 0561 9359-0
kommunikation@svlfg.de
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Manuela-Andrea Pohl
Tel. 030 26931-1250
E-Mail: presse@vdek.com