Nun hat er auch die Leitung der Medizinischen Klinik I im Ingolstädter Schwerpunktkrankenhaus übernommen. Denn mit Prof. Dr. Conrad Pfafferott ist deren langjähriger Direktor gerade in den Ruhestand verabschiedet worden.
Es ist ein lange vorbereiteter Übergang, der sich zum Monatswechsel vollzogen hat. Denn schon lange war klar, dass Seidl die Nachfolge von Pfafferott antreten würde. Beide Kliniken und ihre Direktoren hatten bereits viele Jahre lang eng zusammengearbeitet. Die mit Seidls Dienstantritt 2010 neu geschaffene Medizinische Klinik IV schließt direkt an einige Aufgabengebiete der Medizinischen Klinik I an und erweiterte das Spektrum des Klinikums im Bereich der Herzmedizin um die Kompetenz eines deutschlandweit renommierten Spezialisten, der Seidl als erfahrener Elektrophysiologe ist. Er ist Experte auf dem Gebiet von Herz-Rhythmusstörungen, Herzschrittmachern und Defibrillatoren sowie anderen Fragen des Herzkreislaufsystems.
"Ingolstadt gegen den Herzinfarkt"
Die Behandlung von Herzkreislauferkrankungen ist längst ein wichtiger Schwerpunkt der beiden Kliniken, die nun unter Seidls Führung wieder in der Medizinischen Klinik I zusammengeführt werden. Bereits in den vergangenen Jahren hatten Pfafferott, Seidl und ihre Teams nicht nur eng in der Behandlung von Herzpatienten zusammengearbeitet, sondern beispielsweise auch in der Prävention: Gemeinsam hatten sie vor zwei Jahren die Kampagne "Ingolstadt und Region gegen den Herzinfarkt" ins Leben gerufen, in der sie die Bevölkerung über Symptome und Sofortmaßnahmen bei Herzinfarkt informiert hatten.
Aus den beiden Kliniken wird nun wieder ein Fachbereich. "Ich freue mich über die neue, alte Aufgabe", sagt Seidl lächelnd. Als neuer Direktor des neu formierten Fachbereichs, der mit rund 6.500 Patienten zu den größten des Klinikums zählt, ist er nun auch für die internistische Intensivmedizin, die Pneumologie und Angiologie, also die Versorgung von Lungen- und Gefäßerkrankungen zuständig. Er bedanke sich bei Pfafferott für die gute Zusammenarbeit in den letzten fünf Jahren und wünsche ihm alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.
Schwerpunkt Kardiologie weiter ausbauen
Der Schwerpunkt im Bereich der Kardiologie und Elektrophysiologie soll auch im Zuge des wachsenden Bedarfs angesichts immer älterer und kränkerer Patienten nun weiter ausgebaut werden. Im vergangenen Jahr hat das Klinikum bereits einen neuen Hightech-Herzkatheter installiert, der besonders schonende, navigierte Operationen fast ohne Röntgenstrahlung zulässt. Zudem bemüht sich das Klinikum seit einiger Zeit darum, auch die Herzchirurgie als eines der wenigen Felder, die das Schwerpunktkrankenhaus bisher nicht abdeckt, zu etablieren ? eine endgültige Entscheidung der für die Krankenhausplanung zuständigen Gremien steht hier noch aus. Damit wären auch offene Herzoperationen möglich. Alle anderen Verfahren sind durch Seidl, aber auch ein erfahrenes Team um Oberärzte wie Harald Franck und Steffen Christow abgedeckt, der auch ein langjähriger Wegbegleiter Pfafferotts ist.
Mit Pfafferott verliert das Klinikum einen seiner dienstältesten Klinikchefs und einen ausgewiesenen Spezialisten im Bereich der inneren Medizin. Im Rahmen des Managementforums des Klinikums wurde Pfafferott Ende Juni bereits feierlich verabschiedet. Seine Klinik weiß er in guten Händen ? schließlich ist Seidl kein "Neuer", sondern hat sich im Klinikum längst bestens bewährt. Er und das gesamte Team der "fusionierten" Medizinischen Klinik I sowie des gesamten Klinikums wünschen Pfafferott alles Gute und vor allem Gesundheit für den wohlverdienten Ruhestand.
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Medizinische Kompetenz, erstklassige Versorgung und individuelle Betreuung ? im Klinikum Ingolstadt ist jeder Patient in guten Händen. Bestmögliche Behandlung und Therapie garantieren die national und international anerkannten Mediziner in den Kliniken und Instituten sowie den Belegkliniken.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Spezialisten ermöglicht umfassende medizinische Betreuung und Beratung. Auch in unvorhersehbaren Notfällen ist stets ein Spezialist vor Ort, und kurze Transportwege erhöhen den Komfort.
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