Noch vor wenigen Jahrzehnten galt es als
ausgeschlossen, dass Kleinkinder an Depressionen erkranken können.
Man ging davon aus, dass es dazu einer gewissen sprachlichen und
seelischen Reife bedürfe. Heute ist klar: Zwischen Kleinkindalter und
Pubertät kann sich die Seele sehr wohl verdunkeln. Was Experten
beunruhigt: "Innerhalb weniger Jahre haben sich die Zahlen
verdoppelt", sagt Professor Martin Holtmann, ärztlicher Direktor der
LWL-Universitätsklinik Hamm, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".
Depressionen bei Kindern zu erkennen ist nicht einfach: Was ist noch
angemessene Traurigkeit etwa bei Trennungen oder Tod in der Familie,
wann sind Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, aber auch
Aggressivität krankhaft? Holtmann rät: "Wenn Eltern über mehrere
Wochen beobachten, dass sich ihr Kind anders verhält als sonst, dass
es teilnahmsloser wirkt oder sich zurückzieht, sollten sie zum
Kinderarzt."
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Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 7/2015 liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.
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