die ASAM praevent GmbH, Institut für Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Prävention in München ist die erste akademische Lehrpraxis im Fachgebiet Arbeitsmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität. Damit ist es gelungen, universitäre Forschung und Lehre an einer renommierten Universität mit praktisch gelebter Arbeitsmedizin in der betriebsärztlichen Praxis zu verknüpfen.
Der Notwendigkeit zu mehr Prävention im deutschen Gesundheitssystem folgend können ange-hende Ärzte nun schon im Studium für die Arbeitsmedizin gewonnen und begeistert werden.
Wie in fast allen anderen medizinischen Fachrichtungen seit langem möglich, besteht in dieser Partnerschaft jetzt erstmalig auch in der Arbeitsmedizin die Möglichkeit, Forschung und Lehre mit dem gelebten Umfeld einer laufenden betriebsärztlichen Praxis zu verbinden und damit junge Ärz-te schon früh für Präventionsaufgaben zu begeistern.
Das deutsche Gesundheitssystem im Wandel:
Prävention und Arbeitsmedizin gewinnen an Bedeutung
Erste akademische Lehrpraxis für Arbeitsmedizin in Deutschland
Die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München hat dem Vertrag zwischen dem Institut und der Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (Direktor: Prof. Dr. med. Dennis Nowak) und dem Institut für Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Prävention, der ASAM praevent GmbH, am 08.07.2015 zugestimmt. Damit ist die ASAM praevent GmbH die erste aka-demische Lehrpraxis im Fachgebiet Arbeitsmedizin in Deutschland.
Die ASAM praevent GmbH, ein überbetrieblicher arbeitsmedizinischer und sicherheitstechnischer Dienst, unterhält in München ein modernes Zentrum für Arbeitsmedizin, in dem ein erfahrenes Team von Arbeitsmedizinern (derzeit 16 Ärzte) das komplette Spektrum an arbeitsmedizinischen Untersuchungen und Leistungen anbietet.
Damit ist es gelungen, universitäre Forschung und Lehre an einer renommierten Universität mit praktisch gelebter Arbeitsmedizin in der betriebsärztlichen Praxis zu verknüpfen:
- Bereits im Studium lernen Medizinstudierende arbeitsmedizinische Vorsorge, Untersuchungen und innerbetriebliche Prävention in der Praxis kennen. Angeboten werden nicht nur wie bisher Hospitationen und Famulaturen, sondern jetzt auch ein Tertial des Praktischen Jahres, das teils in der arbeitsmedizinischen Poliklinik des Klinikums der Universität München, teils bei ASAM praevent abgeleistet wird.
- Breit angelegte Projekte betrieblicher Gesundheitsförderung können wissenschaftlich begleitet und validiert werden (z.B. „Schütze Dein Gehirn“ – Apoplexie-Prophylaxe durch systematische Bluthochdruckfrüherkennung in Betrieben – Kooperation zwischen Betriebsärzten, Hausärzten, Hypertensiologen)
Der Notwendigkeit zu mehr Prävention im deutschen Gesundheitssystem folgend können ange-hende Ärzte nun schon im Studium für die Arbeitsmedizin gewonnen und begeistert werden.
Wie in fast allen anderen medizinischen Fachrichtungen seit langem möglich, besteht in dieser Partnerschaft jetzt erstmalig auch in der Arbeitsmedizin die Möglichkeit, Forschung und Lehre mit dem gelebten Umfeld einer laufenden betriebsärztlichen Praxis zu verbinden und damit junge Ärz-te schon früh für Präventionsaufgaben zu begeistern.
Der Ärztemangel betrifft besonders diese Fachgruppe. Die Initiative von Herrn Professor Nowak zielt daher auf eine bewusste Nachwuchsförderung, die es in dieser speziellen Form bisher in Deutschland nicht gegeben hat.
Arbeitsmedizin ist die einzige Facharztdisziplin, bei der Prävention im Mittelpunkt des Han-delns steht. Die neugeschaffene Partnerschaft zwischen arbeitsmedizinischer Lehre und gelebter betriebsärztlicher Praxis ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem hochwertigen und volkswirt-schaftlich vernünftigen Gesundheitssystem und zu besserer Volksgesundheit.
Deutliche Zeichen dieses Paradigmenwechsels in der Gesundheitspolitik weg von einer aus-schließlich kurativen hin zu einer zunehmend präventiven Ausrichtung sind:
- Das vermutlich noch im Sommer 2015 ratifizierte Präventionsgesetz
- Die Berücksichtigung des „Demographischen Wandels“ im Arbeitsleben
- Der politische Auftrag an die Arbeitsmedizin, Gesundheit und damit Leistungs- und Beschäftigungsfähigkeit lange zu erhalten
- Die „ganzheitliche“ Betrachtung und Definition von Gesundheit, mit der Folge, auch die psychischen Belastungen in der Gefährdungsbeurteilung in den Betrieben zu erfassen
- Die Förderung von Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben und die Implementierung eines „Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)“ in den Betriebsalltag.
Der Verband der deutschen Betriebs- und Werksärzte (VDBW) fasst das Aufgabenspektrum der Betriebsärzte zusammen:
- Sie arbeiten präventiv in der Vorbeugung, Erkennung, Behandlung und Begutachtung von arbeitsbedingten Erkrankungen, der Gesundheitsberatung und berufsfördernden Rehabilitation
- Sie beraten Menschen bei wichtigen beruflichen Entscheidungen
- Sie nehmen Einfluss auf die gesundheitsgerechte Gestaltung von Arbeit
- Sie beraten auch in Grenzgebieten, z.B. zu psychosozialen Belastungen
Betriebsärzte sind besonders qualifiziert hierfür, da sie im Gegensatz zu anderen Ärzten in Kennt-nis der Arbeitsbedingungen beraten.
Das Ärzteteam von ASAM praevent bedankt sich ganz herzlich bei Herrn Prof. Dr. Nowak, seinen Mitarbeitern und beim Fakultätsrat der LMU für das große Engagement und die Entscheidung, gesundheitspolitische Erkenntnisse schnell in betriebliche Praxis umzusetzen.