Das Deutsche Rote Kreuz weitet seine Hilfen für Vertriebene im Norden des Irak deutlich aus. Mehr als 2,8 Millionen Irakerinnen und Iraker sind bereits auf der Flucht vor Gewalt und Terror. Davon finden zurzeit etwa 865.000 Zuflucht in den drei nördlichen Regierungsbezirken Erbil, Dohuk und Suleymaniyah, wo auch das DRK aktiv Hilfe leistet. "Sowohl die Flüchtlinge wie auch die Dorfgemeinschaften, die diese aufnehmen, benötigen dringend Unterstützung", sagt Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit im DRK. "Wir geben unter anderem Luftkühlgeräte als Hilfen gegen die Sommerhitze aus. Zudem unterstützen wir Familien mit kleinen Bargeld-Summen, damit sie davon individuell benötigte Güter beschaffen können. Damit die Familien besser in der Lage sind, sich selbst zu helfen, bietet der Irakische Rote Halbmond mit unserer Unterstützung Erste-Hilfe-Kurse an", sagt Johnen.
Bis Juni kommenden Jahres hat das Auswärtige Amt knapp fünf Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Nordirak bereitgestellt. In einem ersten Schritt profitieren rund 20.000 Bedürftige. Die Menschen leben oftmals unter schwierigsten Bedingungen in Camps - aber auch bei Freunden oder Familie oder in sonstigen Notunterkünften. Das DRK hat inzwischen vier Helfer in den Norden des Irak entsandt, um die umfangreichen Hilfsleistungen dort zu koordinieren.
"Obwohl einige Binnenvertriebene in manche Gebiete zurückkehren konnten, lassen die anhaltenden Kämpfe erwarten, dass die Flüchtlingszahlen im Norden des Landes weiter ansteigen werden und sich die Versorgungslage noch verschärfen wird. Die Ressourcen im Land erschöpfen sich zunehmend", sagt Johnen. Die Witterung im Norden des Irak ist extrem, die Sommer sind sehr heiß und trocken, die Winter kalt. "Wir berücksichtigen das bei der Verteilung unserer Hilfsgüter. Wenn der Sommer zu Ende geht, werden wir bei der Ausgabe auf Winterhilfe umstellen. Dann werden wir zum Beispiel Decken, isolierte Bodenmatten, Kerosinöfen, Handschuhe oder Plastikplanen an die Menschen verteilen", sagt Johnen.
Das DRK arbeitet vor Ort eng und vertrauensvoll mit seiner Schwesterorganisation, dem Irakischen Roten Halbmond mit seinen rund 8.300 Helfern zusammen.
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