fit und munter - Fixierte Prothese und das All-on-4 Konzept

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Fixierte Prothese und das All-on-4 Konzept

Zeit vergeht und sie arbeitet bekanntlich nicht für uns und wenn man zu diesem ungünstigen Prozess auch noch die schlechte Mundhygiene dazurechnet, dann ist es weniger überraschend, dass unzählige ältere Westeuropäer kaum noch über eigene Zähne verfügen. Das Lächeln ist ungepflegt, das Sprechen nicht mehr das Alte und beim Kauen sind Kompromisse erforderlich - manche können nur auf der einen Seite kauen, andere nur noch vorne.
Viele tragen herausnehmbare Prothesen, die zwar die Fähigkeit zu kauen wieder herstellen und die Sprechfunktionen verbessern, gelten aber bei weitem nicht als bequem. Die ältere Generation befindet sich grundsätzlich im Nachteil, denn in ihrem Fall kann wegen der erhöhten Neigung zu Knochenschwund im Backenzahnbereich nicht jeder Zahnverlust mit einem Implantat ersetzt werden.

Als die Zahnimplantierung noch in den Kinderschuhen steckte, mussten die Zahnärzte für eine Komplettversorgung mit mindestens acht Implantaten je Kieferhälfte planen. Zum Glück hat sich die Dentaltechnologie seitdem dermaßen entwickelt, dass auch diejenigen ein langersehntes neues, perfektes Lächeln erhalten können, bei denen es früher unvorstellbar war.

Was muss man über die Implantate wissen?

Ein Implantat ist im Grunde genommen eine künstliche Zahnwurzel aus Titan, die an Stelle eines verlorenen Zahnes direkt in den Kieferknochen eingesetzt wird. Die moderne Implantologiemethode, die einem schwedischen Professoren zu verdanken ist, blickt auf eine Vergangenheit von einem halben Jahrhundert zurück und hat heutzutage eine nachweisbare Erfolgsquote von 95-96 Prozent.

Auf diese körperfreundlichen Implantate, die komplett mit dem Kieferknochen verwachsen, können verschiedene Arten von Zahnersatz aufgesetzt werden, wie zum Beispiel Kronen, Brücken oder Prothesen. Einzelkronen dienen zur Schließung einzelner Zahnlücken, mit Brücken können mehrere fehlende Zähne bis hin zur völligen Zahnlosigkeit ersetzt werden, vorausgesetzt, es ist genügend Knochensubstanz vorhanden - eine Prothese ist dabei wie ein Kukuksei, da sie auf die festsitzenden Implantaten als herausnehmbarer Ersatz draufkommt.

Was ist also der Sinn dieser Lösung? Wie kann dadurch mehreren Hunderttausend Patienten geholfen werden?

Fixierte Prothese

Mehr als die Hälfte der Prothesenträger hat das Gefühl, wegen der instabilen Prothese kein vollwertiges Leben führen zu können - sie bewegt sich beim Sprechen, beim Essen und selbst beim Lächeln, und Prothesenkleber bieten dafür keine Langzeitlösung.

Die Zahnmedizin war lange Zeit machtlos in dieser Angelegenheit: zu Zahnverlust kommt es am häufigsten im Backenzahnbereich; nicht ersetzte Zähne führen zu Knochenschwund; später, wenn dann die Frontzähne auch nicht mehr vorhanden sind, bleibt keine andere Lösung als die herausnehmbare Prothese. Die aber drückt auf den Kieferknochen, fördert den Knochenschwund, so dass die Implantierung später nicht einmal nach Knochenaufbau möglich ist.

Es ist kein Trost, dass man zwar ausreichend Knochen im Frontzahnbereich hat, wenn man keine Vollbrücke machen kann. Wie wäre es aber, wenn die Implantate nur im Frontzahnbereich stünden und Aufbaumöglichkeiten zuließen, welche die künstlichen Wurzeln mit der Prothese verbinden könnten?

Diese Überlegungen führten zur Entwicklung von einer fixierten Prothese, die auf 2, 3 oder 4 Impalnataten stabil verankert werden kann. Implantate können durch Mesostrukturen wie Stege und Teleskope verbunden oder mit Druckknöpfen versehen werden, damit eine feste, stabile Verbindung zwischen dem festsitzenden und dem herausnehmbaren Teil vom Zahnersatz gewährleistet wird.

Und das Ergebnis? Patienten, die bis jetzt mit dem Prothesenkleber herumgebastelt haben, können sich auf eine absolut stabile Lösung freuen. Die Prothese wackelt nicht mehr, und die Unannehmlichkeiten beim Essen und Sprechen gehören auch der Vergangenheit an. Der Zahnersatz kann bei manchen Lösungen sogar mit einer einfachen Handbewegung zur Säuberung entfernt werden.

All-On-4

Das Konzept wurde vom portugiesischen Oralchirurg Prof. Paolo Maló entwickelt, der seine Methode einfach und treffend All-On-4 genannt hat: alles auf 4 Implantaten, selbst eine festsitzende Vollbrücke bei zahnlosem Kiefer.

Der Trick besteht darin, dass die hinteren zwei Implantate schräg eingesetzt werden, so dass die Implantatspitze nach vorne zeigt und der Aufbauteil dadurch im Backenzahnbereich liegt. Das ergibt eine Belastbarkeit, die einen stabilen Zahnersatz zulässt, nicht nur eine Prothese sondern sogar eine Metallkeramik-Vollbrücke.

Welche Lösung für den jeweiligen Patienten optimal ist, ob eine fixirte Prothese oder ein festsitzender Zahnersatz mit All-On-4 oder All-On-6 gemacht werden kann, wird durch die Knochenbeschaffenheit bestimmt. Zur exakten Diagnose verwendet die Zahnklinik Gelencsér einen 3D-CT.

Unsere Oralchirurgen verfügen nicht nur über die nötigen Fachkenntnisse, sie haben in den letzten Jahren auch Hunderte von älteren Patienten dazu verholfen, ihre Selbstsicherheit durch ihr erneuertes Lächeln zurückzuerlangen. Unsicherheit und Schamgefühl wurden eingetauscht gegen einen festen Biss, um jederzeit essen zu können, worauf man Appetit hat.
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