Vor allem Frauen und ältere Menschen sind davon betroffen. Für viele sind ärztlich verschriebene Schlaf- und Beruhigungsmittel eine schnelle Hilfe gegen die Beschwerden. Allerdings bergen diese Medikamente, insbesondere die aus der Familie der Benzodiazepine, ein großes Suchtpotenzial. Rund 1,6 Millionen Menschen sind von Schlaf- und Beruhigungsmitteln abhängig.
Obwohl die Verordnungen von Benzodiazepinen seit einigen Jahren rückläufig sind, werden immer noch rund ein Drittel dieser Mittel nicht wegen akut medizinischer Probleme verordnet, sondern eher zur Vermeidung von Entzugserscheinungen eingesetzt. Damit verstärkt sich die Abhängigkeit der Patienten. Die Betriebskrankenkassen gaben im Jahr 2008 fast 15 Millionen Euro für Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine aus. Diese werden in der Regel bei Schlaflosigkeit, Nervosität, Depressionen, Unruhe, Ängsten und Panikattacken verschrieben. Gegen die Ursachen der Beschwerden, wie zum Beispiel dauerhafter Stress, Überlastung oder wechselnde Schlafrhythmen, wirken diese Arzneimittel jedoch nicht.
Die überarbeitete Broschüre „Immer mit der Ruhe“ zeigt wie Schlaf- und Beruhigungsmittel wirken, welche Gefahren sie mit sich bringen und was für einen verantwortungsvollen Gebrauch zu beachten ist.
Wie man ohne Medikamente gesund und tief schlafen kann, zeigt die Broschüre „Nachts zur Ruhe kommen“. Schon kleine Veränderungen, wie zum Beispiel das Schlafzimmer abdunkeln, unmittelbar vor dem Schlafen nichts Deftiges essen und das Grübeln möglichst auf den nächsten Tag verschieben, kann für einen ruhigen und erholsamen Schlaf sorgen.
Tipps zum gesunden Schlaf gibt es auf der Internetseite Ihrer BKK. Die genannten Broschüren sind als Einzelexemplare kostenlos unter www.bkk.de zu beziehen.
Film „Schlafstörungen“ im BKK-webTV
Der neue Film zum Thema „Schlafstörungen“ unter www.bkk-webtv.de gibt darüber hinaus Tipps, Hilfestellungen und Hinweise wie man mit einfachen Mitteln zu einem ruhigen Schlaf finden kann.