Mit Kümmel und Anis hat er so einiges gemeinsam, neben der weitläufigen botanischen Verwandtschaft vor allem die entblähende und krampflösende Wirkung seines Samens. Anders als bei seinen beiden Cousins ist aber der Geschmack mild und daher kennt hierzulande schon jedes Kleinkind den Fenchel – als Tee oder Sirup zur Beruhigung von Magen und Darm. Das ätherische Öl des Fenchels regt Verdau¬ungssäfte an, wirkt krampflösend und entschäumend. Die Knolle gilt als passendes Beilagengemüse zum Fisch und gibt buntem Salat eine spezielle anisartige Note. Das ist nicht jedermanns Sache, soll aber Fett- und Giftstoffe im Darm binden und somit ist Fenchel als Rundum-Verdauungshilfe beliebt und bekannt.
Unser Tipp ist der Fenchel
So fördert Fenchel die Bekömmlichkeit von Speisen, wirkt also Blähungen entgegen: Ein Teelöffel gequetschte Fenchelfrüchte mit einer Tasse Heißwasser aufgießen, 5 bis 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. In Kombination vielfach mit bitteren Pflan¬zen wie Wermut, Kalmus oder Baldrian im Einsatz, dazu vielleicht noch die klassi¬schen Tausendsassa-Kräuter zur Geschmacksveredelung wie Kamille und Pfeffer¬minze sowie besagte Cousins Kümmel und / oder Anis.
Sebastian Kneipp empfahl übrigens, kranke – und auch gesunde – Augen durch Augenbäder zu stärken, ein Leintuch in Kräutertee zu tauchen und auf die Augen zu legen:
„Man kann einen Kaffeelöffel zerstoßenen Fenchel in einem Viertelliter Wasser sieden, abseihen, den Lappen eintauchen und ganz nass auflegen; es soll die Flüssigkeit auch ins Auge kommen.“
(Sebastian Kneipp)
Das ätherische Öl des Fenchels wirkt außerdem sekretlösend bei Husten. Verdrü¬cken Sie einen viertel Teelöffel Fenchel, verrühren Sie ihn mit Honig und lassen Sie dieses Hausmittel in winzigen Mengen auf der Zunge zergehen. Noch ein Tipp am (Weges-)Rande: In manchen asiatischen Ländern gibt es nur ein gemein¬sames Wort für Anis und Fenchel.