Stuttgart, 12. Oktober 2009
Etwa jeder dritte erwachsene Deutsche erkrankt im Laufe eines Jahres an einer psychischen Störung. Die Folgen von Depressionen, Burn-Out und Borderline-Syndrom sind krankheitsbedingte Ausfälle im Job und immer häufiger auch Berufsunfähigkeit. Um den Betroffenen zu helfen, eröffnet das SRH Berufliche Trainingszentrum Rhein-Neckar (BTZ) am 19.10. eine Filiale in Stuttgart (Hasenbergstraße 31). Hier werden Menschen mit psychischen Störungen auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben vorbereitet. In enger Kooperation mit der Arbeitsagentur und den Rentenversicherungen reagiert die SRH damit auf die steigende Nachfrage nach entsprechenden Angeboten und rückt näher an die Kunden in der Region.
Die beruflichen Trainings dauern 6 bis 12 Monate. Dauer und Schwerpunkte richten sich nach dem individuellen Qualifizierungsbedarf. Die Teilnehmer lernen in einem realistischen, betriebsnahen Rahmen, verknüpft mit externen Praktika in Industrie- und Wirtschaftsbetrieben. Für Menschen mit psychischen Störungen ist dabei die Förderung von Belastbarkeit, Konfliktfähigkeit und Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzen besonders wichtig.
Seit 30 Jahren bereitet das SRH Berufliche Trainingszentrum Rhein-Neckar Menschen mit psychischen Störungen auf die Rückkehr ins Berufsleben vor. Etwa zwei Drittel der Absolventen finden wieder einen passenden Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt. Das berufliche Training wird von der Arbeitsagentur, den Deutschen Rentenversicherungen oder den JobCentern/ARGEn finanziert. Hierfür muss ein Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben gestellt werden.