Die demografische Entwicklung stellt Brandenburg vor ein Nachwuchs- und damit Fachkräfteproblem. Bemerkbar macht sich das auch an den Bewerberzahlen für den Beruf der/des Medizinischen Fachangestellten (MFA). Um Jugendliche, die sich für eine Ausbildung interessieren, mit Ärzten, die eine Stelle anbieten, schneller in Kontakt zu bringen, hat die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) eine Online-Jobbörse eingerichtet.
Unter www.laekb.de, Rubrik MFA, können Stellengesuche sowie Angebote für einen Ausbildungsplatz zur/zum MFA in Brandenburg veröffentlicht werden. "Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für diesen abwechslungsreichen und vielseitigen Beruf. Auf der anderen Seite haben wir die Erfahrung gemacht, dass es auch immer weniger Praxen im Land gibt, die einen Ausbildungsplatz anbieten. Diese Lücke auf beiden Seiten hat uns dazu veranlasst, auf der Internetseite einen Ausbildungsservice einzurichten", erklärt Dr. Udo Wolter, Präsident der LÄKB.
Berufsorientierung für 2010 hat begonnen
Den Kontakt zwischen Lehrstellenbietenden und -suchenden so früh wie möglich herzustellen ist dabei das A und O. "Auch wenn das Ausbildungsjahr gerade erst begonnen hat, startet bereits jetzt die Berufsorientierung der Schulabgänger des nächsten Jahres", weiß Dipl. oec. Astrid Brieger, Referatsleiterin Ausbildung MFA an der Ärztekammer. "Mit unserem Online-Service möchten wir interessierten Jugendlichen und den niedergelassenen Medizinern in Brandenburg die Chance bieten, sich möglichst zeitig einen Lehrstellenplatz zu sichern beziehungsweise eine freie Stelle zu besetzen."
Neue Wege zu gehen, um das Praxispersonal zu sichern - wie mit Hilfe der Jobbörse -, ist beim Blick auf die Ausbildungszahlen auch notwendig. Während sich im Jahr 2001 noch 299 Auszubildende zur Abschlussprüfung MFA bei der LÄKB angemeldet haben, waren es in diesem Jahr nur 202. "Damit wir auch in Zukunft gut ausgebildete Fachangestellte für unsere Praxen haben, müssen wir neue Ideen entwickeln, um potenzielle Auszubildende und Ausbilder zusammen zu bringen", betont Dr. Wolter.