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Erneuerung der vorhandenen Infrastruktur bis 2013 / Investitionen von über 230 Millionen Euro
(Hamburg, 15. Oktober 2009) Heute gab die Deutsche Bahn den Startschuss für die Modernisierung der Zugbildungsanlage in Maschen bei Hamburg. "Maschen ist für uns im Schienengüterverkehr eine wichtige Drehscheibe im Seehafenhinterlandverkehr und für die Transporte nach Skandinavien", erklärte Eckart Fricke, Vorstand Produktion bei DB Schenker Rail. "Mit der nun begonnenen Modernisierung können wir die Rangierabläufe in Zukunft noch reibungsloser und effizienter gestalten."
Dr. Jürgen Ridder, Leiter Produktion Regionalbereich Nord bei der DB Netz AG, ergänzt: "Die Bauarbeiten an diesem bedeutenden Güterverkehrs-Drehkreuz des Nordens werden wir während des laufenden Betriebs durchführen - oder wie wir sagen unter dem rollenden Rad. Deswegen haben wir alle Baumaßnahmen minutiös geplant und eine ausgefeilte Baulogistik erarbeitet, damit immer alles zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist."
In den kommenden Jahren wird die gesamte Infrastruktur des Rangierbahnhofs mit über 200.000 Schwellen und mehr als 120 Kilometern Gleisen erneuert. Dabei werden fast 200.000 Kubikmeter Schotter bewegt und 230 Weichen, 97 Gleisbremsen, 88 Förderanlagen für Güterwagen, die beiden Steuerungssysteme für den Rangierbetrieb in Nord-Süd- sowie in Süd-Nord-Richtung sowie 60.000 Meter Kabeltrassen modernisiert. 88 Richtungsgleise erhalten zudem eine konstante Neigung von 0,5 Promille, wodurch ein optimaler Betriebsablauf ermöglicht wird. Die Arbeiten sollen Ende 2013 beendet sein. Insgesamt werden über 230 Millionen Euro vor allem aus Mitteln des Bundes investiert.
Die Baumaßnahme wird in mehreren Bauphasen durchgeführt. Zuerst werden die Einfahrgruppen beider Richtungen erneuert, anschließend die Rangieranlagen an die neue Ablaufsteuerungstechnik angeschlossen. Im letzten Schritt erfolgt die komplette Modernisierung der Richtungsgruppen des Süd-Nord- und des Nord-Süd-Systems.
Die Zugbildungsanlage Maschen wurde am 7. Juli 1977 eingeweiht, hat eine Länge von 7.000 Metern und eine Breite von 700 Metern. Bis zu 150 Güterzüge werden werktäglich in Maschen behandelt.
Daten zur Erneuerung der Zugbildungsanlage Maschen
- Nord/Süd-System und Süd/Nord-System -
Größe der ZBA: 7.000 Meter lang, 700 Meter breit
Bauzeit: 2009 - 2013
Investition: über 230 Millionen Euro (Bund, Bahn)
Erneuerung der gesamten Infrastruktur:
über 200.000 Schwellen
mehr als 120 Kilometer Gleis für 33 Einfahr- und 88 Richtungsgleise
200.000 Kubikmeter Schotter
230 Weichen
97 Gleisbremsen (2 Berg-, 7 Tal- und 88 Richtungsgleisbremsen)
88 Förderanlagen für Güterwagen
Modernisierung Technik:
Steuerungssysteme in Nord-Süd- sowie Süd-Nord-Richtung
60.000 Meter Kabeltrassen
Bremsprobeanlage
Gleisfeldbeleuchtung
Kapazität:
Die maximale Rangierleistung beträgt je System 3.960 Wagen/Tag bei einer maßgeblichen Bergleistung von 180 Wagen/Std.
Verkehrliche Bedeutung:
Die ZBA Maschen spielt im Gesamtkonzept der Produktion des Einzelwagen-verkehrs eine herausragende Rolle. Neben der Funktion als internationales Gateway nach Skandinavien mit direkten Verbindungen zur ZBA in Dänemark und Schweden sowie die Sammlung und Verteilung von Einzelwagen im Bereich Lüneburg, Hamburg und Schleswig-Holstein hat sie eine Schlüsselfunktion für die Hinterlandanbindung vor allem der großen Nordseehäfen Bremerhaven und Hamburg sowie des Ostseehafens Lübeck.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
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