ln herrscht Panik: Ein Flugzeug ist in die Messehalle gestürzt. Hunderte Menschen sind verletzt und es brennt ? Solche Szenarien von Großkatastrophen sollen helfen, in Zukunft Leben zu retten. Es ist Kern des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts SPIDER ? Security System for Public Institutions in Disastrous Emergency scenarios ? dessen Management das Deutsche Rote Kreuz übernommen hat.
Die Sicherheitslage in Deutschland hat sich verändert, es besteht das Risiko von Großschadenslagen mit mehreren hundert Verletzten.
"Die Abstimmung der Hilfs- und Rettungsmaßnahmen stellt dabei eine große Herausforderung dar", erklärt Projektkoordinatorin Tina Weber vom DRK. Dabei kann und soll Technik unterstützen. Die Schwierigkeit dabei ist die Vielfalt der Informationssysteme mit denen die unterschiedlichen Behörden arbeiten. "Elf Partner aus der Anwendung, Industrie, Wissenschaft und Forschung erarbeiten deshalb im Rahmen des Projekts SPIDER eine IT-Lösung, um beteiligte Organisationen besser miteinander vernetzen zu können", sagt Tina Weber. Dabei sollen bestehende Systeme der einzelnen Organisationen nicht durch eine einheitliche Lösung ersetzt werden. Ziel von SPIDER ist es, eine übergreifende Sprache zu entwickeln um Synergien nutzen zu können. Sie soll z. B. den Ärzten der Krankenhäuser den Zugriff auf Daten ermöglichen, die bereits vor Ort durch DRK-Rettungsdienste oder Feuerwehr gewonnen wurden. So kann wertvolle Zeit gespart werden um das übergeordnete Ziel zu erreichen: Die Optimierung des Schutzes und der Rettung von Menschen.
Das Flugzeug-Szenario wird vorerst lediglich virtuell ablaufen ? die Wissenschaftler forschen mithilfe von Simulationen. Erst gegen Ende des Pilotprojekts im Februar 2012, werden die Abläufe mit allen beteiligten Rettungskräften geprobt.
SPIDER wird im Rahmen des Sicherheitsforschungsprogramms "Schutz und Rettung von Menschen" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
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