- klassische Kreuzfahrten immer weniger gefragt
- Probleme bei Anbietern von Luxus-Flusskreuzfahrten
Im Anzug und Kostüm auf Landgang, im Smoking und langer Abendrobe zum Dinner – die Fernsehserie „Das Traumschiff“ hat das Bild der Kreuzfahrt bei vielen Zuschauern geprägt. Auch wenn Bilder von bunten Häfen in südlicher Sonne, weißen Sandstränden und türkisfarbenen Meer die Sehnsucht wecken, der Eindruck, den die Serie über eine Schiffsreise vermittelt, hat mit der Realität wenig gemein. „Kreuzfahrten sind längst nicht mehr so steif wie früher und nur für Gäste, die ihre Garderobe ausführen wollen“, betont Rainer Nuyken, Geschäftsführer von Treffpunkt Schiff. „Die Atmosphäre an Bord der meisten Luxusliner ist leger und lässt den Gästen großen individuellen Freiraum. Im Rahmen des vielfältigen Programms gibt es festliche Veranstaltungen für diejenigen, die daran teilnehmen möchten, aber Zwänge und Kleidervorschriften sind heute auf dem Großteil der Schiffe passé.“
Der Kreuzfahrt-Experte, der es sich seit langem zur Aufgabe gemacht hat, Reisende zu beraten und ihnen das jeweils am besten für sie geeignete Schiff zu empfehlen, ist sicher, dass die Anbieter klassischer Traumschiff-Kreuzfahrten zunehmend in unruhiges Fahrwasser geraten. „Die modernen Senioren sind wesentlich individueller und zwangloser als frühere Generationen, zudem haben sie wesentlich mehr Reise-Erfahrung als unsere Großeltern. Die Klientel für diese Art der Kreuzfahrten wird stetig kleiner.“
Im Bereich der Flusskreuzfahrten hat sich diese Entwicklung 2009 bereits gezeigt. Reedereien, die im Fünf-Sterne-Segment agieren, sehen sich massiven Problemen gegenüber. So zog sich das Unternehmen Peter Deilmann, das in der Sommer-Saison noch neun Flusskreuzfahrtschiffe im Einsatz hatte, komplett aus diesem Markt zurück und betreibt derzeit nur noch ihr Flaggschiff, die MS Deutschland, auf dem die Serie „Das Traumschiff“ gedreht wird. Ein weiterer Anbieter musterte das Fünf-Sterne-Schiff River Cloud aus, das künftig – wie einige der ehemaligen Deilmann-Liner – mit einem Stern weniger unter neuem Namen und neuer Flagge unterwegs sein wird. „Goldene Wasserhähne und Butler-Service sind out“, so Nuyken. „Zumal die Kabinen auf diesen recht alten Schiffen relativ klein sind und nicht zum Luxusanspruch sowie hohen Preis passen. Der Markt fordert moderne Konzepte mit Restaurant- und Service-Vielfalt und die Gäste legen viel Wert auf geräumige Kabinen. Bei Kreuzfahrtschiffen der neuen Generation sind selbst die preisgünstigsten Kabinen 15 qm oder größer und viele haben darüber hinaus sogar einen Privatbalkon.“
Mehr über die verschiedenen Kreuzfahrt-Konzepte erfahren Interessierte bei Treffpunkt Schiff unter der gebührenfreien Service-Hotline 0 800/ 2 86 87 61.