fit und munter - Mit Impfempfehlung den Krebs eindämmen

fit und munter

Mit Impfempfehlung den Krebs eindämmen

• Gebärmutterhalskrebs: HP-Viren auch für Männer gefährlich
• Papilloma-Viren an 70 Prozent aller Mund-Tumore beteiligt
• HNO-Ärzte für Impfempfehlung auch bei Männern
Mannheim – „Dass Alkohol und Nikotin die Tumorbildung im Mundbereich fördern, wissen wir schon lange. Die dramatische Beteiligung gefährlicher Papilloma-Viren, eher bekannt als Verursacher von Gebärmutterhalskrebs, ist neu, sie beruht auf aktuellsten Studien“, erklärt Professor Hans Edmund Eckel vom Landeskrankenhaus Klagenfurt. „Inzwischen wissen wir, wie wir dagegen vorgehen können – per Impfung“, so Eckel. Das ist eines der Themen, über die auf der 43. Fortbildungsveranstaltung der HNO-Ärzte vom 28. bis 31. Oktober 2009 im Mannheimer CC Rosengarten rund 1600 Teilnehmer diskutieren.

„Mit einer Impfempfehlung nicht nur für junge Frauen, sondern auch für junge Männer, erreicht man zwei positive Effekte: die Männer fallen als Überträger des Virus für Frauen aus und sie haben ein geringeres Risiko einer Krebsbildung im HNO-ärztlichen Bereich“, erklärt Professor Eckel.

Ökonomisch ist es günstiger, nur Mädchen zu impfen, doch um den Krebs einzudämmen, ist es medizinisch angeraten, auch eine Impfempfehlung für junge Männer auszusprechen – in Österreich gibt es diese bereits. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass rund 70 Prozent aller Mund- und 20 Prozent aller Kehlkopftumore durch eine HPV-Infektion zumindest mitverursacht werden.
Erst vor einem Jahr hatte der deutsche Virologe Professor Harald zur Hausen vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg für die Entdeckung der Auslösung von Gebärmutterhalskrebs durch HP-Viren den Nobelpreis für Medizin erhalten. Die gleichen Hoch-Risiko-Viren 16 und 18 sind auch verantwortlich für die Krebsbildung im Kopf-Hals-Bereich von Frauen und Männern.

Die Vorteile einer Impfempfehlung liegen auf der Hand: Die Zahl radikaler Operationen, bei denen große Teile erkrankten Gewebes herausgeschnitten werden, ginge zurück – die Chancen auf eine Behandlung lediglich durch Bestrahlung stiege an. Seit kurzer Zeit sind zwei Impfstoffe verfügbar, mit deren Hilfe man sich gegen die gefährlichsten Papilloma-Viren schützen kann. Die Risiken sind gut belegt und die Impfung gilt als sicher.

Die 43. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen-Ohrenärzte findet vom 28. bis 31. Oktober 2009 im Congress Center Rosengarten in Mannheim statt. Mit 40 Hauptvorträgen, 30 Ärzte-Kursen und neun Praxispersonal-Seminaren ist es einer der großen Bildungs-Kongresse für Mediziner in Deutschland. Der Kongress, zu dem rund 1.600 Teilnehmer erwartet werden, steht unter dem Motto „Tumore in der HNO-Heilkunde – bedingt durch HP-Viren“
Weitere Informationen erhalten Sie bei tower media und im Internet unter www.fg-hno-aerzte.de.
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