Was hat Musical mit Rock‘n‘Roll zu tun?! „Mehr als man glaubt“ meint Martin Eigenstetter, Inhaber von LichtLogistik - Büro für Lichtgestaltung und Veranstaltungslogistik. „Beides soll Menschen berühren, mitreißen und sie unterhalten. Beide Stilrichtungen verfügen da schon über eine große gemeinsame Basis, die sich schlussendlich lichttechnisch sehr aufregend ausgestalten läßt.“
Eigenstetter ist Lichtdesigner von Anna Maria Kaufmanns aktueller Tournée „Musical Diva“ mit der die bühnenerfahrene Kanadierin derzeit Konzertbesucher von München bis Lübeck begeistert.
Mit einem umfangreichen Potpourri ihrer größte Musicalhits, gespickt mit ihren persönlichen Lieblingshits aus dem Rock und Pop tourt Anna Maria Kaufmann aktuell noch bis Mitte November 2009 durch Deutschland.
Die große Bandbreite der Musikstile und Stimmungen während eines Konzertabends und die logistischen Anforderungen des Tourneebetriebs stellten Lichtdesigner Martin Eigenstetter dabei vor große Herausforderungen: romantisch sollte das Licht sein, dann wieder mitreißend, blickfangend und zugleich nur subtil wahrnehmbar, poppig, rockig, cool... und natürlich tourneefähig, also schnell und einfach auf- und abzubauen. Was nach zahlreichen Kompromissen und einem großen beleuchtungstechnischen Aufwand klingt, löste Martin Eigenstetter mit fundiertem Handwerk und einer großen Prise Kreativität: nur einige wenige Grundfarben und ausschließlich konventionelle Beleuchtung mit zahlreichen Par-Kannen bildeten ein variantenreiches „Werkzeug“ um verschiedene Stimmungen zu schaffen. Auf Videotechnik oder bewegbares Licht verzichtete er gänzlich - ein Konzept, dass stark an Rock‘n‘Roll-Shows der 70er Jahre erinnert und auch bei der Künstlerin selbst gut ankommt „Ich hatte das Konzept schon fertig im Kopf als Anna Maria mich anrief und meinte, sie wünsche sich eine rockiges Licht auf ihrer Tournee. Da habe ich natürlich nicht lange gezögert ein bißchen Rock‘n‘Roll auf die Musicalbühne zu bringen.“
Technische Fakten:
Martin Eigenstetter verwendete für das Lichtdesign 20x 6er Bar Par 64 in sechs unterschiedlichen Farben. 16 dieser 6er Bars wurden in insgesamt neun Traversen-Container montiert. Eigenstetter schlägt damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Erstens stellen die Container durch die asymmetrische Anordnung das Kernstück des rockigen Lichtsets dar. Außerdem dienen die Container nicht nur als Befestigungsvorrichtung auf der Bühne, sondern auch als Transportmittel während der kompletten Tournee. Die Bedarfe hinsichtlich Aufbauzeit und Aufbaupersonal konnten somit drastisch reduziert werden. Die verbleibenden 6er Bars werden in der Fronttraverse eingesetzt.
Ergänzend zu den 6er Bars verwendet Martin Eigenstetter 5x 2KW Stufenlinsen sowie 6 Two-Lite Blinder. Um die erzeugten Lichtstimmungen flächig aufzufangen und zu verstärken werden ferner vier Gazesäulen mit 8 LED-Par-Scheinwerfern verwendet, die zwischen den Containern angeordnet sind.
