Technische Innovationen erhöhen die Sicherheit
für Arzt und Patient
Ende des Jahres 2008 stellte Codman nach langjähriger Entwicklungsarbeit die erste gasdruckbetriebene, programmierbare Infusionspumpe MedStream® in Deutschland vor. Nur ein knappes Jahr später profitieren bereits 50 Patienten hierzulande von den Innovationen, die das Gerät bietet.
Schon die ersten implantierbaren Pumpen stellten einen Meilenstein in der Therapie von Schmerz und Spastik dar: Je nach Medikament kamen die Betroffenen mit 1/100 bis 1/300 der oralen Dosis aus, Schmerzen konnten um die Hälfte reduziert werden. Durch die zielgenaue Anwendung gibt es dazu noch weniger Nebenwirkungen. Abgesehen vom medizinische Aspekt konnten eingeschränkte, isolierte Patienten endlich wieder am Leben teilnehmen: Abhängig von der Grunderkrankung konnten sie wieder den Alltag meistern und sogar Sport treiben. Diese Lebensqualität schien lange unerreichbar.
Mehr Sicherheit für Patient und Arzt
All diese Vorteile gelten auch für die MedStream®, die zusätzlich durch neue Sicherheitsstandards bei vereinfachter Handhabung glänzt. Wenn der Arzt zum Beispiel die Dosis anpassen möchte, gibt er einfach die gewünschte Konzentration ein. Die Pumpe passt die Flussgeschwindigkeit automatisch so an, dass genau diese Menge am Rückenmark ankommt. Ermöglicht wird das durch modernste Elektronik, die die Konzentration im Katheterschlauch ebenso misst wie die Restmenge des Reservoirs.
Längere Lebensdauer durch weniger Batteriestrom-Verbrauch
Nur für diese Messungen wird der Batteriestrom benötigt. Die Programmierung läuft drahtlos mit der sogenannten RFID-Technik, die ohne Batteriestrom auskommt. Das Medikament selbst wird mit Gasdrucktechnik fortgeleitet. Dadurch hält die Batterie, so die Entwickler bei Codman, etwa 8 Jahre - wesentlich länger als bei anderen Produkten und ein großer Vorteil für Patient und Kostenträger. Die Zuverlässigkeit ist dabei über die ganze Zeit konstant, da Pumpmechanismus und Stromversorgung unabhängig voneinander sind.
Indiziert ist die MedStream®, wie andere implantierbare Pumpen auch, wenn die orale (und transdermale) Schmerz- oder Spastiktherapie unzureichend ist. Besonders bei Medikamenten wie Baclofen oder Ziconotide, also wenn die Dosisfindung schwierig und langwierig ist, kann die MedStream® ihren Sicherheits- und Bedienungsvorteil ausspielen.
Bedeutung der niedergelassenen Ärzte
Damit möglichst viele Patienten von der neuen Pumpe profitieren können, ist es wichtig, die niedergelassenen Ärzte darüber zu informieren. Sie sind es schließlich, die der Patient als erstes aufsucht. Und sie haben die Möglichkeit, frühzeitig Schmerztherapeuten oder Neurochirurgen hinzuzuziehen. Idealerweise sollte die Implantation in einem Schmerzzentrum erfolgen, in dem die Pumpe ein (wichtiger!) Baustein der multimodalen Therapie ist.
Mit der MedStream® stellt Codman, einer der ältesten Medizinprodukte-Hersteller der Welt, seine ganze Erfahrung unter Beweis und macht einen Riesenschritt in die Zukunft der intrathekalen Therapie.