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Bad Windsheim (ARCD) ? Die Billig-Airlines in Deutschland konnten im vergangenen Jahr ihren Marktanteil im Passagierverkehr weiter ausbauen. Die Branche wuchs hierzulande um gut 6 Prozent, der gesamte Passagierverkehr legte hingegen nur um 1,3 Prozent zu. So geht es aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IdW) hervor. Am meisten profitierte Marktführer Ryanair vom Branchenwachstum. Andere Low-Cost- Airlines mussten dagegen Federn lassen. Der irische Billigflieger steigerte seinen Marktanteil zuletzt um nahezu 25 Prozent. Gut jeder vierte Flug ins Ausland (28 Prozent) entfiel 2008 auf das Billigsegment, bei Inlandsflügen traf dies für rund 54 Prozent zu. Den deutschen Billigflugmarkt teilen sich hauptsächlich sieben Fluggesellschaften: Air Berlin, Easyjet, Flybe, Germanwings, Intersky, Ryanair und TUIfly. Wie die Wirtschaftsforscher herausfanden, stockten die Billigflieger im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2002 die Zahl ihrer Reiseziele innerhalb Europas nicht auf, sondern speckten sie um 7 Prozent ab. Demnach konnten deutsche Urlauber im Jahr 2008 noch 466 Ziele mit Low-Cost-Airlines erreichen. Zwischen 2006 und 2008 war die Zahl der angebotenen Destinationen noch um 53 Prozent gestiegen. Im Gegenzug stieg die Sitzkapazität in den Flugzeugen um sechs Prozent an. Mit rund 11,5 Millionen Passagieren war Berlin 2008 der bedeutendste Flughafenstandort in diesem Segment. Auf den Plätzen folgen Köln/Bonn und Düsseldorf. Für das gute Abschneiden von Ryanair nennt das Institut der deutschen Wirtschaft als Gründe: Anders als die Konkurrenz setze Ryanair vor allem auf kleine Flughäfen wie Hahn in Rheinlandpfalz mit entsprechend niedrigen Gebühren. Und während Gesellschaften wie Easyjet und Air Berlin jeweils zwei bis drei unterschiedliche Flugzeugtypen unterhielten, nutze der irische Billigflieger mit nur einem einzigen Flugzeugtyp (Boeing 737) echte Kostensenkungspotenziale. ARCD
Silvia Schöniger
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