Bisher war klar, die Qualität des Liquids entscheidet, ob die Nutzung von eZigaretten einen negativen Einfluss auf die Gesundheit hat, doch die Frage der Hardware wurde nicht gestellt. Wie sich nun in einer wissenschaftlichen Studie, initiiert vom deutschen Premiumhersteller happy liquid herausstellte, ist der Effekt des Dampfgerätes größer als gedacht.
In der Studie, die zusammen mit dem renommierten Institut für Zellbiologische Testsysteme Dartsch Scientific GmbH und der Takasago Europe GmbH durchgeführt wurde, stand die eGrip OLED 30 CL , eine handelsübliche eZigarette mit austauschbaren Verdampferköpfen auf dem Prüfstand. Verdampft wurde ein eLiquid von happy liquid, welches den Vorschriften der jüngst erlassenen TPD2 entspricht. Aus zwei Verdampferköpfen mit 1.0 Ohm und 0.4 Ohm Widerstand wurden mittels einer speziellen Apparatur jeweils 10 Züge (je 4-5 Sekunden) auf ein Medium mit menschlichen Zellkulturen appliziert und die Auswirkung beobachtet.
Dabei kam heraus, dass bei 15 Watt Leistung keinerlei negative Auswirkungen im Vergleich zur Kontrollgruppe sichtbar wurden. Erhöht man die Leistung auf 20 bzw. 30 Watt tritt bei Verwendung des 1.0 Ohm Verdampferkopfes jedoch eine starke Zelltoxizität auf, die innerhalb von 24 Stunden nahezu alle Zellen des Testträgers absterben ließ.
Problematisch daran ist, dass hier nicht über eZigaretten gesprochen wird, die der Nutzer selbst aufbaut (sogenannte Selbstwickelverdampfer), sondern ein Modell, welches auch gerne von Einsteigern genutzt wird. Die Kombination aus mangelnder Erfahrung und einfacher Falschbedienung können so zu gesundheitlichen Risiken führen, die es zu vermeiden gilt. Weitere Faktoren, die in dieser Studie nicht getestet wurden, welche aber durchaus auch einen Einfluss auf die Gesundheit haben könnten, sind die Luftzufuhr, Nachfluss des eLiquids und allgemein die Mechanik der eZigarette.
Die Gesundheit der Nutzer liegt happy liquid seit jeher am Herzen. Als Vorreiter in Sachen Forschung zu eZigaretten hat sich der Produzent nun auch in den Bereich der Hardware vorgewagt und dabei einen neuen Bedarf an Nutzerinformation aufgedeckt. Dies soll ein Anreiz für Hersteller von Dampfgeräten sein, zum einen selbst Untersuchungen an ihren Produkten durchzuführen und die Kunden dann genau darüber zu informieren, welche Kombinationen bedenkenlos nutzbar sind. Zum anderen wäre es auch denkbar, bei Geräten, die unterschiedliche Verdampferköpfe unterstützen eine automatische Erkennung zu implementieren, welche die Leistung innerhalb eines nicht schädlichen Rahmens begrenzt.