Heute machen wir eine Städtewanderung. Wir wählten dafür die im Nordwesten Teneriffas gelegene Stadt Garachico aus. Diese Stadt, auch das "Schmuckstück des Nordwestens" genannt wurde von italienischen Kaufleuten vor im Jahr 1496 gegründet. Die Schiffe, die im Hafen von Garachico ankerten, wurden mit Wein und Zuckerrohr beladen. Lange Jahre war die Hafenstadt der Dreh- und Angelpunkt für den Handel zwischen den Kanarischen Inseln, Großbritannien, den Niederlanden und Amerika. Aristokraten, Geistliche, Politiker und auch das Militär siedelten sich rund um den Hafen an. Die Glanzzeit wurde mit dem Ausbruch des Vulkans "Montaña de Trebejo" im Mai des Jahres 1706 Jahren beendet.
In der Altstadt von Garachico gibt es eine ganze Reihe historischer Gebäude zu bewundern, die an die Glanzzeiten des Ortes erinnern. In der Stadt befinden sich vier Klöster. Das Augustinerkloster befindet sich in der Nähe der Stadtmitte, am Ortseingang finden wir das Kloster "Concepcionistas". Aus dem Dominikanerkloster "Ex-Concento de Santo Domingo" entstand das heutige Museum für zeitgenössische Kunst. Das vierte Kloster ist das einstige Franziskanerkloster "Plaza de Juan Gonzalez de la Torre", das heute als Rathaus und Kulturzentrum dient.
In der Nähe der Altstadt befindet sich die Uferpromenade und das Castillo de San Miguel. Dieser Bau wurde 1575 errichtet und wurde zum Schutz der Stadt erbaut. Das Castillo ist eine Wehrburg, erbaut aus schwarzem Lavagestein mit Kanonen. Es blieb vom Ausbruch des Vulkans verschont. Der gut erhaltene Bau ist heute ein naturkundliches Museum. Wir wollen nicht versäumen, uns auf die Anhöhe zu begeben, die nicht weit von Garachico entfernt vorhanden ist. Hier bestaunen wir das Panorama, das unsere Augen über den Ort bis zur kleinen Insel führt. Wir sehen die Bucht, das Meer und einen strahlend blauen Himmel.
Ganz in der Nähe der Wehrburg befindet das einstige Palacio de Ponte, das umgebaut wurde und seit 1997 das Hotel San Roque beherbergt. Dieses Hotel allein ist schon sehenswert, denn es zählt zu den schönten Hotels der Insel. Es müssen nicht immer Sehenswürdigkeiten sein, die wir auf unserer Wanderung durch die Stadt treffen. Herrliche Parks bieten Ruhe und laden zum Rasten ein. Auch die Fußgängerzone ist eines der Ziele unseres Rundgangs. Im Grunde ist die ganze Stadt sehenswert, besonders die Kirche Santa Ana, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Wir besuchen das kleine Museum, das sich im Anbau der Kirche befindet. Die gesamte Stadt können wir auf dem Berg besichtigen, zu dem uns der Wanderweg TF-43 führte.