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Konzernchef Mayrhuber: Businessclass bleibt trotz Sparkurs
Die Deutsche Lufthansa hält trotz radikaler Reformen bei Europa-Flügen an ihrem Zwei-Klassen-System ? Business und Economy ? fest. Das sagte Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber dem manager magazin (Erscheinungstermin:
20. November). Konzernvize Christoph Franz hatte unlängst harte Einschnitte nach dem Vorbild der Billigflieger angekündigt. So soll der Sitzabstand auf Kurz- und Mittelstreckenflügen verringert werden. Bei der Businessclass wird es laut Vorstandschef Mayrhuber trotzdem bleiben. "Wir können nicht einen Amerikaner mit der Businessclass nach Deutschland fliegen und ihn dann in einen Billigflieger setzen", sagte Mayrhuber dem Magazin.
Eine Abkehr vom Premium-Angebot im Europa-Verkehr würde nach Ansicht des Managers die Kunden verwirren. Außerdem bekomme ein Komplettumstieg auf das Konzept der Low-Cost-Airlines den etablierten Fluglinien in der Regel schlecht. Der Lufthansa-Chef erinnerte an das Scheitern von British Airways und KLM mit ihren Discount-Ablegern Go-Fly und Buzz.
Hintergrund der Reformen bei Lufthansa sind Verluste im Europa-Verkehr und das Vordringen preisaggressiver Anbieter wie Easyjet oder Ryanair. Die größte europäische Fluggesellschaft will das Geschäftsmodell dieser Konkurrenten zum Teil adaptieren. Zudem arbeitet sie an einem Sparprogramm, das die Kosten ab 2011 um jährlich eine Milliarde Euro senken soll.
Autor: Michael Machatschke
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Hamburg, 19. November 2009
manager magazin
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