Die europäische Tourismusbranche erweist sich in problematischen
Zeiten als widerstandsfähig. Ein Großteil der Destinationen
verzeichnete in den ersten fünf Monaten einen sprunghaften
Besucheranstieg ? die Hälfte davon im zweistelligen Bereich.
Laut dem neuesten Bericht "European Tourism 2016 ? Trends &
Prospects (http://www.etc-corporate.org/reports/european-tourism-2016
-trends-and-prospects-(q2-2016))" der European Travel Commission
(http://www.etc-corporate.org/about-etc) handelt es sich bei den am
besten abschneidenden Reisezielen um Island (+ 35 %), die Slowakei (+
24 %) und Zypern (+ 21 %). Hohes Wachstum berichten auch Irland (+ 17
%) und Rumänien (+ 16 %), während traditionelle Reiseziele am
Mittelmeer wie Portugal (+ 14 %) und Spanien (+ 13 %) in der
Nebensaison Rekordwachstumsraten erzielten. Diese positive Dynamik
ist einerseits auf die besseren wirtschaftlichen Bedingungen,
andererseits auf die unerlässlichen Bemühungen der Destinationen die
Nebensaison zu stärken sowie das anhaltende Interesse an europäischen
Reisezielen zurückzuführen. Des Weiteren hat sich auch die Nachfrage
aus Russland etwas erholt. Im Vergleich zum Vorjahr meldeten 13 der
27 befragten Länder starke Zuwächse, darunter vor allem Zypern (+ 53
%) und Malta (+ 28 %). Am anderen Ende des Spektrums musste die
Türkei bei ihren Besucherzahlen einen Einbruch von 16 % hinnehmen,
der auf die anhaltenden Sicherheitsbedenken zurückzuführen ist. Die
Attacken, die sich kürzlich am Flughafen Atatürk ? dem am häufigsten
frequentierten Flughafen des Landes ? ereignet haben, werden sich
auch in naher Zukunft negativ auf die Tourismuswirtschaft der Türkei
auswirken.
Zeiten der Unsicherheit
Reisende aus dem Vereinigten Königreich ? einem der größten
Quellmärkte Europas ? haben in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich
zum Erfolg der europäischen Tourismusbranche beigetragen. Der Brexit
beschwört zwangsläufig Ängste im Hinblick auf Flugpreise und die
Zukunft des grenzüberschreitenden Fremdenverkehrs herauf. Der
schwächere Pfundkurs hat Auslandsreisen für Briten bereits jetzt
verteuert. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie der Brexit sich auf die
Touristenströme in Europa auswirken wird und ob die einschlägigen
Reiseziele dieses Marktes kurzfristig darunter leiden werden. Im
Gegenzug ist Europa aufgrund der schwächeren Pfund- und Eurokurse
gegenüber dem Dollar für US-Bürger sogar noch interessanter geworden.
"Die Tourismusbranche ist in Europa nach wie vor die
Hauptantriebskraft für Wachstum und ein wichtiges Instrument zur
Schaffung von Arbeitsplätzen. Tourismusbehörden sollten weiterhin
zusammenarbeiten, um die Führungsposition Europas als weltweit
beliebtestes Reiseziel aufrechtzuerhalten", so Eduardo Santander,
Executive Director der European Travel Commission.
Führende Köpfe der Tourismusindustrie sind dazu aufgerufen, ihre
Branche in problematischen Zeiten gemeinsam zu unterstützen und
sichere Reisen nach Europa zu fördern, um die unzähligen noch
ungenutzten Chancen auszuschöpfen.
Der Bericht "European Tourism ? Trends & Prospects (http://www.etc
-corporate.org/reports/european-tourism-2016-trends-and-prospects-(q2
-2016))" kann kostenlos auf http://www.etc-corporate.org/reports/euro
pean-tourism-2016-trends-and-prospects-(q2-2016) heruntergeladen
werden.
Miguel Gallego, press@visiteurope.com, +32-2-5489000