fit und munter - Innovatives Therapiekonzept für Adipositas gewinnt den mit 10.000 EUR dotierten

fit und munter

Innovatives Therapiekonzept für Adipositas gewinnt den mit 10.000 EUR dotierten

Hamburg, im November 2009. Häufig fehlt Patienten mit Übergewicht bzw. Adipositas eine realistische Selbsteinschätzung ihres Bewegungs- und
Essverhaltens.



Eine technische Innovation in Form von in Mobiltelefone integrierten Bewegungssensoren veranschaulicht gerade Kindern und Jugendlichen die Diskrepanz zwischen ihren subjektiven und objektiven Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. Damit steht der diesjährige Gewinner des Gesundheitswettbewerbs der CITY BKK zum Themenkomplex "Gewicht & Gesundheit" fest. Mit diesem modifizierten ganzheitlichen Therapiekonzept überzeugte Priv.-Doz. Dr. med. habil. Ralf Schiel, leitender Chefarzt der MEDIGREIF Inselklinik Heringsdorf, Haus Gothensee in Heringsdorf, die Jury.

Der Gesundheitswettbewerb der CITY BKK sucht nachahmenswerte Projekte, die Vorbildcharakter haben. In diesem Jahr waren innovative Ansätze und Konzepte zur Lösung bzw. Prävention von Übergewicht gefragt. Die Entscheidung über den Preisträger wurde von einer unabhängigen Experten-Jury aus Wissenschaft und Praxis unter der Schirmherrschaft von Prof. Hademar Bankhofer, Medizinpublizist und Gesundheitsexperte, getroffen. Die Jury hat aus einer Vielzahl eingereichter Konzepte sechs Endrundenteilnehmer einladen und sich nach intensiver Diskussion für den innovativen Ansatz der Inselklinik Heringsdorf entschieden.

Ziel des Therapiekonzeptes ist es, eine Diskrepanz zwischen objektiver und subjektiver Erfassung von Bewegungs- und Essverhalten zu identifizieren. Das objektive Verhalten von Kindern und Jugendlichen wird mittels Sensoren erfasst, die in ein Mobiltelefon (DiaTrace System, Fraunhofer-Institut Rostock) integriert sind. Die Daten werden mittels eines zentralen Servers synchronisiert und mit standardisierten Algorithmen ausgewertet. Danach soll innerhalb strukturierter Behandlungs- und Schulungsprogramme eine realistische subjektive Selbsteinschätzung entwickelt und trainiert werden. Die modifizierte Therapie innerhalb des Projektes beinhaltet deshalb das nachhaltige Training der realitätsnahen Selbstwahrnehmung der körperlichen Aktivität und des Essens. Auf diese Art und Weise sind eine bessere Gewichtsabnahme sowie die langfristige Gewichtsstabilisierung möglich.

Mit dem Therapiekonzept konnten erstmals in einer systematischen, prospektiven Untersuchung die Unterschiede zwischen objektiver und subjektiver Wahrnehmung der körperlichen Aktivität und des Essens bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Adipositas belegt werden. In der Regel liegt die subjektive Wahrnehmung der Aktivität deutlich über der objektiven. Weiterhin interessant ist, dass gerade ältere Kinder und Jugendliche sowie solche, die größer sind und ein höheres Gewicht haben, auch stärkere Probleme der Selbsteinschätzung zu haben scheinen.


Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: